Dateisystem: Microsoft bringt Exfat in die Linux-Community
Microsofts eigenes Dateisystem Exfat ist weit verbreitet und ziemlich alt. Trotzdem wird es nicht überall unterstützt, da es ein Microsoft-Format ist. In Redmond bemüht man sich, der Linux-Community entgegenzukommen.

"Microsoft liebt Linux", das ist der Satz, mit dem der Surface-Hersteller seine Unterstützung der Integration des Dateisystems Exfat in den Linux-Kernel fördert. Damit kann Exfat rechtssicher genutzt werden und idealerweise muss niemand mit Klagen rund um die Nutzung rechnen. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, wenn etwa ein Patenttroll aktiv wird.
Das Dateisystem selbst ist schon recht alt. Die erste Spezifikation wurde am 8. Januar 2008 veröffentlicht. Unter Windows war das Dateisystem aber schon früher nutzbar. So brachte das Service Pack 1 von Windows Vista eine Exfat-Unterstützung mit. Das war im Jahr 2007. Microsoft war Exfat so wichtig, dass selbst Windows XP noch einen funktionserweiternden Patch bekam, obwohl das Betriebssystem nur noch Sicherheitsupdates erhalten sollte. Den Ursprung hat Exfat in Windows CE.
Prinzipiell sind auch Linux-Distributionen in der Lage, mit Exfat-Dateisystemen umzugehen. Die Unterstützung von Microsoft birgt aber die Hoffnung, den Treiber direkt in den Kernel zu bringen, was eine deutliche Aufwertung wäre. Entsprechende Diskussionen sind bereits im Juli 2019 bekanntgeworden. Dem folgen nun die notwendigen Tatsachen von Microsoft. Das Unternehmen versichert, dass Exfat unproblematisch genutzt werden kann. Dafür hat Microsoft die Exfat-Spezifikation aktualisiert. Das ist erst einmal nur der Schritt, um überhaupt Exfat ohne Risiko einsetzen zu können. Es ist die erste Änderung an der Spezifikation seit 2010. Microsoft entfernte unter anderem Stillschweigeklauseln, die in der sechsten Version der Spezifikation noch vorhanden waren.
Die von Microsoft unterstützte Integration in den Linux-Kernel würde erst in einem nächsten Schritt passieren. Die notwendigen Patente werden Teil des Open-Invention-Network-Pools, sofern sie akzeptiert werden. Das dürfte aber nur eine Formsache sein.
Exfat ist insbesondere durch die immer größer werdenden Datenträger wichtiger geworden, zumal sich das Dateisystem auch für mobile Datenspeicher eignet. Das klassische FAT-Dateisystem ließ sich zwar erstaunlich lange zurechtbiegen, blieb aber aufgrund der Überalterung ein Problem, da die Dateigröße 4 GByte nicht überschreiten durfte. Andere Dateisysteme haben sich hingegen bei SD-Karten und Ähnlichem in der Masse kaum durchgesetzt. Ein Datenträger muss mindestens auf ein MByte formatiert werden. Theoretisch kann das Dateisystem 64 ZByte verwalten. Microsoft empfiehlt derzeit aber, möglichst nicht die 512 TByte zu überschreiten.
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Das Problem mit Microsoft (wie generell mit Closed Code) ist leider, dass man keinerlei...
Das wird MS schwerlich gelingen, dafür ist Linux bei weitem schon zu etabliert...
Es get hier aber mitnichten um Archive sondern um den kleinsten gemeinsamen Nenner also...
Definitiv. Ich hatte früher schon öfter USB-Sticks, die deshalb auf Read-Only (Windows...