Das Finale von Enterprise: Am Ende ist es hektisch geworden mit der Föderationsgründung

Als Star Trek : Enterprise (damals nur Enterprise) im Jahr 2001 startete, herrschte schon eine gewisse Ermüdung, sowohl bei den Machern als auch bei den Zuschauern. Entsprechend brachte es die Serie, anders als ihre direkten drei Vorgänger, nicht auf sieben, sondern nur auf vier Staffeln. Die Serie spielte etwa ein Jahrhundert vor Kirk und Co. und sollte die Gründung der Föderation zeigen - im Verlauf von mehreren Staffeln. Aber der Plan ist nicht aufgegangen, denn die Serie wurde nach vier Staffeln eingestellt, durchaus zur Überraschung von Produzent Rick Berman, aber auch den Showrunnern Manny Coto und Brandon Braga. (öffnet im neuen Fenster)
Föderationsgründung
Die Gründung der Föderation fand im Jahr 2161 statt, Star Trek: Enterprise spielt in den 2150er-Jahren. Wie Rick Berman bei Startrek.com(öffnet im neuen Fenster) retrospektiv erzählte, wurde bei der Entwicklung der Serie eigentlich nie über die Gründung der Föderation als Staffelende gesprochen. Allerdings wusste jeder, dass das der logische Endpunkt war.
So sagte Berman: "Wir wollten eine Serie, die mit der siebten Staffel logisch und konsequent auf die Gründung der Föderation einschwenken sollte. In der sechsten und siebten Staffel wäre der Fokus stärker darauf gelegt worden."
Kurz vor knapp kam das Finale
Stattdessen erfuhren die Macher während der Produktion von Staffel 4, dass nach dem Jahr Schluss sein sollte. Mehr schlecht als recht wurde ein Finale gestaltet, das die Föderationsgründung zeigt - allerdings nicht aus Sicht der Crew der U.S.S. Enterprise, sondern als Holoprojektion, die sich William Riker und Deanna Troi ansehen. Das sind Figuren aus Star Trek: The Next Generation.
Die Einstellung der Serie war für alle überraschend. Richtige Pläne für die weiteren Staffeln gab es nicht. Damals wurden Serien noch eher episodisch geschrieben und nicht linear. Relativ plötzlich musste also darüber nachgedacht werden, wie die Serie noch im vierten Jahr abschlossen worden konnte: "Wir hatten erst keine Ahnung. Als die Serie eingestellt wurde, waren noch sechs oder sieben Folgen unproduziert. Wir mussten uns also schnell überlegen, wie wir die Serie abschließen wollten." Die Idee eines Finales, in dem die Hauptfiguren zu Randfiguren werden, kam bei Fans auf jeden Fall nicht gut an.



