Darkhotel: Gezielte Angriffe auf ausgewählte Gäste
Unbekannte nutzen offene Netzwerke im Hotel, um gezielt die Rechner hochrangiger Gäste anzugreifen. Sie nutzen dabei mehrere Angriffsmöglichkeiten, darunter 0-Days, und laden Spionagesoftware über P2P-Netzwerke herunter.

Die Angriffsmethode erhält den düsteren Namen Darkhotel. Bisher unbekannte Angreifer verbreiten über mannigfaltige Angriffe Trojaner und Spionagesoftware über die Netzwerke in Hotels. Offenbar sind nur hochrangige Gäste das Ziel, darunter Chefs großer Unternehmen oder Politiker. Sie werden teilweise über verschiedene Hotels auch in mehreren Ländern hinweg verfolgt, bis ein Angriff erfolgreich ist. Die dazugehörige Malware, darunter Trojaner und Spionagesoftware, wird über P2P-Netzwerke verteilt.
Die Angriffe werden vor allem in Asien seit mehreren Jahren ausgeführt, berichtet das IT-Sicherheitsunternehmen Kaspersky. Erstmals wurden sie 2009 registriert. Zwischenzeitlich ebbten sie ab, wurden aber während der aktuellen APEC-Konferenz in Peking wieder beobachtet. Inzwischen sind die Angriffe und vor allem die Verschleierungstaktiken deutlich ausgefeilter als bei früheren Angriffen. Inzwischen wurden solche Attacken auch in den USA und in Europa registriert.
Vorab Informationen über Opfer geholt
Hinweise darüber, dass die Angreifer gezielt gegen bestimmte Personen vorgehen, sind beispielsweise die zeitlich begrenzten Angriffe, die mit Übernachtungen der Gäste korrespondieren. Die Angreifer wissen also schon vorab, welche Gäste sie angreifen können.
In dem Angriffszeitraum platzieren sie dann beispielsweise ein Iframe in genau der Webseite, die dem Gast ausgeliefert wird. Von dort wird die Malware über 0-Day-Lücken auf den Rechner eines Opfers gespielt. Um sich Zugriff auf die Webseiten des Hotels zu verschaffen, nutzen die Angreifer offenbar offizielle Zertifikate. Außerdem greifen sie auf eine eigene ausgefeilte Infrastruktur von Apache-Servern zurück.
Alternativ werden die Opfer zur Installation manipulierter Updates bekannter Software genötigt, etwa dem Flash Player. Diese manipulierten Updates installieren eine Malware, die dann die eigentliche Spionagesoftware von den P2P-Netzwerken herunterlädt. Kaspersky hat die Softwaresammlung entdeckt, sie sei in einem etwa 900 Megabyte großen RAR-Archiv untergebracht. Darin enthalten sind außerdem Animes oder pornografischer Inhalt gespickt mit dem Karba Trojan. Einmal ausgepackt, werden dann Keylogger, Überwachungssoftware oder Werkzeuge zum Auslesen von E-Mails auf den Rechner gespielt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
das 'Anime' stammt aus den Artikel von Golem. :)
Das Problem ist nicht der Postbote, sondern das Päckchen. Und das Päckchen wird nicht von...
Du vergisst dabei, dass die IT im Hotel meist nicht daneben sitzt. Abgesehen davon muss...