Schneller sterben
Das Spieltempo von Dark Souls 3 ist etwas niedriger als in Bloodborne, aber höher als im direkten Vorgänger. Auch sonst hat sich einiges gegenüber Teil 2 getan: Es gibt Änderungen bei den Charakterwerten, wir sind etwas flexibler beim Ausweichen und können Feinden mit Schild einfacher in den Rücken fallen - was, wenn man es kann, eine enorme Hilfe in sehr vielen Kämpfen darstellt; in derlei Situationen macht die gegnerische KI übrigens oft keinen überragenden Eindruck. Die Welt ist nicht ganz so komplex verschachtelt wie die von Bloodborne, aber es gibt mehr Abkürzungen und sonstige Geheimpfade als in Dark Souls 2.
Zum Start können wir aus zehn Klassen wählen, neben dem dick gepanzerten und starken Ritter stehen auch Zauberer und Priester bereit. Natürlich gibt es auch den Bettler mit besonders schlechten Werten und miserabler Ausstattung wieder - für alle, denen schwierig noch zu einfach ist. Auf diese Klassen sind wir aber nicht dauerhaft festgelegt, sondern können aus einem Assassinen immer noch einen erstklassigen Magier oder einen Hybridcharakter formen.
Die Welt erinnert stellenweise an Bloodborne, wirkt aber dank ihrer schlicht-soliden Burgmauern und schönen Kathedralen etwas mittelalterlicher. Wir sind in Städten und in Sümpfen, in Friedhöfen und in Wäldern unterwegs. Die Klasse des ersten Dark Souls erreicht Teil 3 im Hinblick auf die Umgebungen übrigens nicht ganz - aber sehr viel zu entdecken und zu erforschen gibt es trotzdem. Die Gesamtspielzeit ist schwierig einzuschätzen: Ein Koreaner hat das ganze Programm offenbar in rund zwei Stunden geschafft, typische Spieler dürften ein paar Dutzend Stunden benötigen. Anschließend gibt es noch einen zweiten, noch härteren Schwierigkeitsgrad.
Ein Wort noch zur Schwierigkeit: Einsteiger sollten sich klar darüber sein, dass nicht nur die Kämpfe richtig bockig schwierig sind. Sondern dass auch viele Komforthilfen aus anderen Titeln so nicht vorhanden sind. Beispielsweise müssen wir nach unserem Tod teils längere Wegstrecken erneut bewältigen - und dort bei jedem Durchgang immer wieder die gleichen Feinde bekämpfen. Das mag sich bei jedem Mal etwas einfacher anfühlen, kann aber auf Dauer trotzdem ganz schön frustrieren.
Als technische Grundlage für Dark Souls 3 dient - wie schon bei Bloodborne - eine hauseigene Engine des japanischen Entwicklerstudios From Software. Die Grafik macht (wie auch schon in Bloodborne) einen sehr düsteren, farbarmen Eindruck - so ganz klar ist angesichts einiger merkwürdiger Texturen nicht, ob das in erster Linie künstlerische Absicht oder technischer Zwang ist. Auch die Mischung aus 3D-Umgebungen und flachen Hintergrundgrafiken wirkt nicht immer stimmig, ebenso wie die teils fast schon ein bisschen lächerlich übertriebenen Ragdoll-Physikeffekte.
Auf der Habenseite verbucht das Programm neben schönem volumetrischem Licht vor allem seine teils irrsinnig aufwendigen, wunderbar geschmackvoll in Szene gesetzten Animationen, insbesondere von den Bossgegnern. Wer gleich am Anfang ein sehenswertes Eiskristallmonster sehen möchte, muss übrigens nur nach Gegner Nummer fünf einer engen Felsspalte folgen - besiegen kann man das Biest erst sehr viel später.
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Dark Souls 3 im Test: Mehr als schwierig | Verfügbarkeit und Fazit |
Glück gibt es bei Dark Souls nicht, nur skill.
Der 360er tuts, der XBONE braucht(e?) einen Treiber.
Oder auch nicht, weil sich eine stabile Basis von Menschen um das Spiel und seine...
Wovon wird man denn abgelenkt? Immer, wenn gesprochen wird, stehen sich hier zwei Figuren...