Daewoo: Südkoreanische Schiffswerft testet Exoskelette
Die Arbeit auf einer Werft ist körperlich sehr anstrengend. Das südkoreanische Schiffbauunternehmen Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering entlastet seine Arbeiter mit einem Roboteranzug.

Der südkoreanische Mischkonzern Daewoo hat Arbeiter in seiner Werft mit Exoskeletten ausgestattet: Die Roboteranzüge sollen die Arbeiter beim Heben und Tragen schwerer Lasten unterstützen. Künftig sollen die Arbeiter mit leistungsfähigeren Exoskeletten ausgestattet werden, wie das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist berichtet.
Ein solches Exoskelett besteht aus Beinschienen sowie einem Gerüst am Oberkörper. Das Exoskelett ist aus Aluminium, Stahl sowie kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff konstruiert und wiegt 28 Kilogramm. Der Träger soll das Gewicht jedoch nicht spüren, da sich die Konstruktion selbst trägt. Ausgelegt ist es für eine Körpergröße zwischen 1,60 und 1,85 m.
Modulares Exoskelett
Die Gelenke des Exoskeletts werden hydraulisch oder von Elektromotoren angetrieben. Der Akku sitzt auf dem Rücken und hat eine Laufzeit von etwa drei Stunden. Je nach Aufgabe, die zu erledigen ist, kann das System mit zusätzlichen Modulen ergänzt werden, etwa einer Art Kran, der an dem Gerüst befestigt wird, um ein Werkstück zu heben und tragen.
Seit gut einem Jahr testet Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering die Exoskelette. Die Reaktion der Arbeiter sei durchweg positiv, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter dem New Scientist. Sie hätten sich allerdings gewünscht, dass die Exoskelette größere Lasten tragen können und dass deren Bewegungsabläufe schneller werden. Sie planten jetzt Exoskelette mit einer Tragkraft von 100 Kilogramm.
Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering gehört zusammen mit Hyundai Heavy Industries und Samsung Heavy Industries zu den größten Werften der Welt. Die Daewoo-Werft baut unter anderem die Schiffe der sogenannten Triple-E-Klasse für die dänische Reederei A. P. Møller-Mærsk. Diese Schiffe sind 400 Meter lang und haben eine Kapazität von 18.000 Standardcontainern. Damit sind sie aktuell die größten Containerfrachter.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Vor ein paar Jahrzehnten behauptete IBM, dass der zukünftige Weltmarkt für Computer eine...
Die Dinger taugen sogar zur Schädlingsbekämpfung.
Wikipedia hilft... Die Schiffssparte ist abgetrennt von den anderen Bereichen wie z.B...