DAB+: DRM+ und LTE-A nicht für digitalen Hörfunk geeignet
Die Landesmedienanstalten haben die Möglichkeiten für DRM+ und LTE-A für digitalen Hörfunk geprüft. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass nur DAB+ dazu geeignet sei - interessant ist die Begründung.

LTE-A im Broadcastmodus eMBMS ist kein geeignetes System zur digitalen Übertragung von regionalem und lokalem Hörfunk. Das ergab eine Studie (PDF) der Landesmedienanstalten, die am 26. Oktober 2015 vorgestellt worden ist. DRM+ sei nur geeignet zur Verbreitung von Lokalradios sowie Bürger- und Ausbildungsradios. Diesen Programmen mangele es jedoch an Marktrelevanz, um DRM+ in Deutschland zu etablieren. Durchsetzungsfähig am Markt sei daher "einzig DAB+", lautet das Ergebnis der Studie.
Digitalradios sind in Deutschland ab 25 Euro zu haben, sie sind als Multinormgeräte zusätzlich mit UKW ausgestattet. In Autos gehört DAB+ selten zur Serienausstattung. Weil die Sendernetze für DAB+ noch nicht vollständig ausgebaut sind, gibt es vor allem noch in ländlichen Gebieten und dort insbesondere innerhalb von Häusern Lücken bei der Versorgung mit Digitalradio.
In Gebieten mit wenigen lokalen Angeboten könne DAB+ wirtschaftlich eingesetzt werden. Voraussetzung sei die Zusammenfassung mehrerer lokaler UKW-Verbreitungsgebiete zu einem größeren, gemeinsamen AB+-Verbreitungsgebiet. Durch den Betrieb eigenständiger lokaler Multiplexe könnten zusätzlich zum lokalen Angebot nichtlokal ausgerichtete Programme auf freien Kapazitäten verbreitet werden.
Keinerlei medienrechtlicher Rahmen
"LTE-A wird nicht als geeignetes System zur digitalen Übertragung von Hörfunk im Zuständigkeitsbereich der Länder gesehen, weil hierfür keinerlei medienrechtlicher Rahmen besteht", heißt es in der Studie. Auch könne dies nicht nachträglich auf die im Mai/Juni 2015 mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2033 versteigerten Frequenzen des Mobilfunks angewendet werden. Geschäftsmodelle für eine Hörfunkübertragung über LTE-A seien nicht bekannt.
Digital Radio Mondiale (DRM) ist ein digitales Rundfunkübertragungssystem, das in der Konfiguration DRM+ in allen VHF-Bändern bis 300 MHz eingesetzt werden kann. Es wurde 2011/2012 bei ETSI4 und der ITU5 standardisiert.
Über DRM+ können vier verschiedene Angebote auch in Surround und zusätzliche Datendienste in einem Multiplex übertragen werden.
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Verlorene Liebesmühe... Der Standard war irgendwann mal dafür geplant worden, die...
Guten Morgen Ich las Deine Frage erst jetzt und ich möchte dazu folgendes sagen...
"ungünsige Hanglagen" .... da sieht man mal dass du eigentlich keine Ahnung hast, aber...
Was meinen Medienkonsum angeht, bin ich seit einigen Jahren auch komplett ins Netz...