Cybersicherheit: Rechenzentren-Projekt der Schweizer Armee "ungenügend"
Unter dem Namen Fitania plant die Schweizer Armee drei redundante Rechenzentren. Es kommt zu höheren Kosten und Verspätungen im Zeitplan.

Der Bau von drei neuen Rechenzentren des Schweizer Verteidigungsministerium wird teurer und dauert länger, wie aus dem jährlichen Projektbericht hervorgeht. Der Bericht bezeichnet den Projektverlauf als "ungenügend".
Das Projekt Fitania soll die verteilten Rechenzentren der Bundesverwaltung zusammenführen und durch drei redundante Rechenzentren ersetzen. Ursprünglich war ein Projektende für 2023 geplant. Der Projektbericht geht mittlerweile von einem Abschluss im Jahr 2030 aus. "Das heißt, auch der für die Redundanz notwendige Rechenzentren-Verbund kann erst 2030 vollständig umgesetzt werden", heißt es im Bericht des Departements für Verteidigung.
Bis 2036 sollen sämtliche Funktionalitäten des Projekts Fitania zur Verfügung stehen, für das über den Bau der Rechenzentren hinaus ein Budget von umgerechnet 3 Milliarden Euro eingeplant ist. Das ursprünglich veranschlagte Budget für den Bau der drei Rechenzentren ist zwischenzeitlich von 900 Millionen auf mehr als eine Milliarde Schweizer Franken angestiegen.
Standortsuche und Personalprobleme
Die beiden Rechenzentren Fundament und Kastro II sind als vollgeschützte Standorte geplant. Das bedeutet, sie sind auch gegen militärische Angriffe geschützt. Dafür werden die Rechenzentren im Fels gebaut. Die Standorte dieser beiden Rechenzentren sind geheim, im Gegensatz zum Rechenzentrum Campus, das in Frauenfeld oberirdisch errichtet wurde und auch für zivile Zwecke genutzt wird.
Campus und Fundament wurden bereits teilweise in Betrieb genommen. Für das dritte Rechenzentrum Kastro II musste zunächst ein neuer Standort gesucht werden. Ursprünglich sollte ein ehemaliges Munitionslager in Mitholz genutzt werden, das nach einer Explosion von Munitionsrückständen aber als nicht sicher eingestuft wurde.
"Letztgenanntes Teilprojekt leidet stark unter der personellen IT-Ressourcenproblematik und es resultieren dadurch Verzögerungen und höhere Kosten", heißt es im Bericht. Es seien "zu wenig Personal-Ressourcen vorhanden, um parallel den laufenden Betrieb der Armeeinformatik sicherzustellen und gleichzeitig die weiteren IKT-Projekte zu bewältigen."
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
In Bezug auf Personalmangel denke ich das grosse Problem ist die Geheimhaltung des...