Raytracing fordert extrem
Rein optisch raten wir von mittleren oder niedrigen Details ab, weil hier zumindest tagsüber ein Großteil der (dynamischen) Schatten fehlt. Bei Nacht oder in Innenräumen fällt der visuelle Bruch nicht ganz so stark aus, wir empfehlen dennoch, wenigstens auf der hohen Voreinstellung zu spielen. Mit dem Ultra-Preset sind einzelne Render-Techniken wie die Umgebungslichtverdeckung feiner aufgelöst, an der LoD-Sichtweite ändert sich hingegen nichts.
Bevor wir uns dem Raytracing widmen, ein Hinweis: Derzeit werden nur Nvidia-Grafikkarten unterstützt, genauer eine Geforce RTX 3000 oder eine Geforce RTX 2000. Zwar hat AMD mit den Radeon RX 6800 (XT) und der Radeon RX 6900 XT erste Modelle mit Hardware-Raytracing veröffentlicht, dies wird aber erst mit einem kommenden Patch in Cyberpunk 2077 freigeschaltet.
Weil das Raytracing mit den Schatten, den Spiegelungen und der Beleuchtung gleich mehrere Einstellungen umfasst, lässt es sich gut skalieren. Allerdings reduzieren bereits die Schatten und die Spiegelungen die Bildrate auf gut ein Drittel der Rasterization-Performance, mit Umgebungslichtverdeckung und diffuser Beleuchtung halbieren sich die fps. Wird gar die globale Raytracing-Beleuchtung per Psycho-Stufe hinzugeschaltet, wird es schnell ruckelig.
Um die Bildrate in Cyberpunk 2077 trotz Raytracing wieder zu erhöhen, ist Nvidias Rekonstruktionsfilter DLSS 2.0 (Deep Learning Super Sampling) implementiert. Den gibt es in vier Stufen von Ultra Performance über Performance und Balanced bis hin zu Quality, welche über die interne Render-Auflösung skalieren. Allerdings erachten wir nur Quality als sinnvoll nutzbar, denn die anderen DLSS-Optionen flimmern bis einschließlich 1440p zu stark und können das Bild nicht fein genug rekonstruieren.
Neben der Grafikkarte ist auch der Prozessor in Cyberpunk 2077 eine wichtige Komponente, wenngleich dank D3D12-Schnittstelle die Last recht gut über mehrere Kerne verteilt wird. Wie die Benchmarks der PCGH zeigen, ist ein Quadcore mit dem Streaming der Spielwelt überfordert, nicht umsonst nennt CD Projekt Red für höhere Einstellungen mindestens einen Core i7 mit acht Threads. Unseren Messungen zufolge wird ein Ryzen 7 3800XT zu 50 Prozent ausgelastet, denn kurioserweise nutzt Cyberpunk 2077 kein SMT, weshalb 8C/16T verglichen zu 6C/12T die Bildrate um etwa 20 Prozent steigern; zwölf oder mehr Kerne bringen kaum etwas.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Raytracing-Dreierlei für Night City |
Nur weil du deinen Körper siehst und einen Schatten wirfst, bist du noch lange kein 3D...
Doch, sind sie. Wie ich schon schrieb, sogar der Preis für die 1660 Super ist explodiert.
Ja, wenn man die Render-Auflösung runterschraubt gehen die FPS hoch. Das hat man bei...
dito. erinnert mich an die ersten 4k Kinofilme die stark Überschäft waren damit ja...