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Cyberkriminelle: 40 Länder wollen keine Ransomware-Zahlungen leisten

40 Länder unter Führung der USA wollen keine Lösegelder an Cyberkriminelle zahlen, die hinter Ransomware-Angriffen stecken.
/ Andreas Donath
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Ransomware-Gruppen soll der Geldhahn abgedreht werden. (Bild: KI-Bild von DALL·E 3)
Ransomware-Gruppen soll der Geldhahn abgedreht werden. Bild: KI-Bild von DALL·E 3

Cyberkriminelle sollen von vielen Staaten kein Geld mehr bekommen. Die International Counter Ransomware Initiative unter Führung der USA plant die Unterzeichnung einer Erklärung, niemals Lösegeld an Hacker zu zahlen, die Computersysteme verschlüsseln und Geld verlangen, um diese zu entsperren. Die Initiative zielt darauf ab, die wichtigste Finanzierungsquelle dieser Kriminellen abzuschneiden.

Ransomware-Angriffe nahmen laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) weltweit stark zu, wobei die USA mit 46 Prozent aller Angriffe am stärksten betroffen seien. "Solange Geld an Ransomware-Kriminelle fließt, wird dieses Problem weiter wachsen," sagte die stellvertretende nationale Sicherheitsberaterin unter US-Präsident Joe Biden, Anne Neuberger, Reuters.

Von den jüngsten Angriffen waren große Unternehmen wie der Kasinobetreiber MGM und der Reinigungsmittelhersteller Clorox betroffen. Die Opfer sind oft noch Wochen nach dem Angriff mit Betriebsunterbrechungen konfrontiert.

Informationsaustausch zur Kriminalitätsbekämpfung

Das von den USA angeführte Bündnis zur Bekämpfung dieser Bedrohungen umfasst laut einem älteren Bericht von Reuters(öffnet im neuen Fenster) inzwischen zahlreiche Länder - von Nigeria und Costa Rica bis Singapur und Südkorea. Auch Interpol und die Europäische Union seien daran beteiligt. Ein Großteil dieser Länder wolle die Erklärung unterschreiben, jedoch nicht alle. Welche dies seien, geht aus dem Bericht nicht hervor.

In der Allianz werden die Mitgliedsländer Informationen über digitale Geldbörsen austauschen, die von Angreifern genutzt werden, um Lösegeldzahlungen zu erhalten. Die Partnerländer würden über das US-Finanzministerium eine schwarze Liste austauschen, die Informationen über digitale Geldbörsen enthalte, die für Ransomware-Zahlungen verwendet würden, sagte Neuberger.

Darüber hinaus werden zwei Plattformen für den Informationsaustausch eingerichtet - eine von Litauen und eine weitere gemeinsam von Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten -, um Finanzinformationen auszutauschen. Die Allianz wird dem Bericht zufolge auch künstliche Intelligenz einsetzen, um Blockchain-Transaktionen zu analysieren und illegale Geldströme zu identifizieren.

Während die Details noch im Entstehen sind, plant die Allianz in den kommenden Monaten eine formelle Unterzeichnung der Verpflichtungserklärung. Ob es auch Privatpersonen und Unternehmen in diesen Ländern verboten werden soll, Lösegeldzahlungen zu leisten, ist nicht bekannt.


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