Cyberith Virtualizer ausprobiert: Virtuelles Laufen ist anstrengend

Wir sind trotz stundenlanger Märsche auf der Spielemesse in Köln freiwillig aufs Laufband gestiegen, denn die Immersion, sich in einer virtuellen Welt gehend fortzubewegen, klappt mit dem Virtualizer ziemlich gut.

Artikel veröffentlicht am ,
Golem.de-Redakteur Marc Sauter im Virtualizer
Golem.de-Redakteur Marc Sauter im Virtualizer (Bild: Daniel Pook/Golem.de)

Die Schlange vor dem Cyberith-Stand ist verglichen mit AAA-Spielen eher kurz, die Wartezeit beträgt dennoch teilweise Stunden. Viele stehen hier an, um das zu tun, was auf einer Messe eher nervt: herumlaufen. Allerdings nicht von Stand zu Stand, sondern durch einen virtuellen Dungeon.

Möglich macht dies eine Virtualizer genannte Konstruktion des Wiener Startups, für die gerade Geld bei Kickstarter gesammelt wird: die Omnidirectional Treadmill (multidirektionales Laufband) besteht aus drei stabilen Streben, in deren Mitte sich ein Gestell mit zwei sich gegeneinander verschiebenden Ringen und darunter eine mit Sensoren bestückte Bodenplatte befinden.

Wir bekommen reibungsarme Überzieher für die Schuhe umgeschnallt, steigen in das Klettergeschirr im Ring und werden dort fixiert. Es folgt eine kurze Einweisung, anschließend noch das Oculus Rift DK1 sowie das Headset aufsetzen, Wii-Mote in die Hand und dann heißt es: loslaufen durch Crystal Rift.

Ganz so einfach ist es allerdings nicht, sich abgeschirmt von der realen Welt auf einer Platte zu bewegen, da diese einen sehr ungewohnten Widerstand bietet: Das Aufsetzen des Fußes klappt wie gewohnt, beim Abrollen aber verringert sich das Gewicht auf dem Bein. Kurz vor dem Anheben verhindert nur das Gestell, dass wir nach vorne fallen, wenngleich der Oberkörper als Gegengewicht dient.

Ausgehend von der Mitte der Bodenplatte verringert sich die Reibung, da weniger Gewicht auf dem Bein lastet - was sich ein wenig anfühlt, als würde der Fuß auf Eis ausrutschen. Vor allem aber ist es überraschend anstrengend, zu laufen, wir spürten unsere Waden leicht.

Der Virtualizer registriert unterschiedlich schnelle Drehungen und Laufgeschwindigkeiten, auch ducken, Sich-in-die-Gurte-setzen (etwa wenn in einem Shooter ein Jeep genutzt wird) und selbst springen ist möglich. Für die meisten Besucher waren vertikale Bewegungen allerdings aus Übungs- und Sicherheitsgründen gesperrt.

Derzeit arbeitet Cyberith mit mehreren Spielentwicklern sowie Oculus VR zusammen, um den Virtualizer für unterschiedliche SDKs und Engine anzupassen. Die gezeigte Rift-Demo ist grafisch reichlich unspektakulär, wir wären daher freiwillig durch den Crysis-Dschungel gelaufen.

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Yes!Yes!Yes! 19. Aug 2014

Dance Dance Revolution gab es schon für die erste Playstation. Da brauchst du jetzt nicht...

sf (Golem.de) 18. Aug 2014

Werbung sollte bei aktivem Abo weder im Flash noch in der HTML5-Variante des Videoplayer...

manitu 18. Aug 2014

War die Werbung nicht schon immer 30 Sekunden lang? Ich mein das Abo funktioniert bei mir...

nepa 18. Aug 2014

In letzter Zeit mal eine Folge Two And A Half Man auf Prosieben geschaut? Sie werden...



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