Cyberattacke auf die USA: Pompeo hält Russland für den Angreifer, Trump China

Ministerien, Behörden und Unternehmen in den USA sind Ziel einer großen Cyberattacke geworden, wie das US-Heimatschutzministerium Anfang der Woche bekannt gegeben hat. Unklar ist, wer der Urheber ist. In der US-Regierung gibt es gegensätzliche Auffassungen.
Außenminister Mike Pompeo sowie einige hochrangige Kongressabgeordnete beider Parteien machen Russland verantwortlich. Pompeo sagte am 18. Dezember in einem Radiointerview, es sei ziemlich klar, dass russische Hacker am Werk gewesen seien.
Das Weiße Haus hatte nach einem Bericht der US-Tageszeitung Washington Post(öffnet im neuen Fenster) bereits eine entsprechende Erklärung vorbereitet. Es sei jedoch verhindert worden, dass diese veröffentlicht wurde, sagte ein Informant der Zeitung.
Trump schwieg zunächst
Der scheidende US-Präsident Donald Trump hatte sich zunächst nicht zu der Cyberattacke geäußert. Dann er spielte den Hackerangriff herunter: Das Ausmaß sei viel geringer als von den Medien dargestellt, twitterte Trump(öffnet im neuen Fenster) . Er sei umfassend informiert worden und alles sei unter Kontrolle. Alle hielten Russland für den Urheber, schrieb Trump weiter, fügte aber in einem zweiten Tweet hinzu(öffnet im neuen Fenster) , dass es genauso gut China gewesen sein könne.
Die Angreifer sollen sich über eine Software des Unternehmens Solarwinds Zugang zu den Systemen von Regierungseinrichtungen und Unternehmen verschafft haben, und das wahrscheinlich schon vor Monaten. Betroffen sind das Finanz-, das Handels-, das Energie- und das Außenministerium sowie mehrere Bundesbehörden, zudem einige Unternehmen. Wie weit die Angreifer in die Systeme eingedrungen sind und auf welche Daten sie Zugriff hatten, ist noch unklar.



