Cyberangriffe: Attribution ist wie ein Indizienprozess

"Im Internet weiß niemand, dass du ein Hund bist." Dieser Meme-gewordene Satz aus dem Jahr 1993(öffnet im neuen Fenster) stimmt schon lange nicht mehr: Er stimmt nicht einmal für die professionellen Hacker, die mit Tastatur und Maus im Auftrag von Staaten Technologieunternehmen, Regierungseinrichtungen oder Militäreinrichtungen angreifen. Im Internet trägt niemand eine Uniform, könnte man stattdessen vielleicht sagen. Und trotzdem ordnen IT-Sicherheitsspezialisten immer wieder Angriffe zu und finden heraus, zu welchem Land solche APT-Gruppen gehören.
APT steht für Advanced Persistent Threat: fortgeschrittene, andauernde Bedrohung. Was das genau bedeutet, hat sich ständig gewandelt. "Am Anfang wurde der Begriff vor allem in der militärischen Welt benutzt" , erklärt Timo Steffens. Er bezeichnete vor allem staatlich gelenkte Cyber-Angreifer. Steffens ist IT-Sicherheitsforscher und hat ein Buch darüber verfasst, wie man die Täter hinter der Computer-Spionage enttarnen kann.