Cyberangriff: Rathaus Potsdam geht teilweise wieder online
Nach dem Cyberangriff auf die Stadt Potsdam werden elektronische Dienstleistungen schrittweise wieder aufgeschaltet.

Potsdam fährt seine elektronischen Dienstleistungen teilweise wieder hoch, alle Dienste sind aber noch nicht wieder verfügbar. Die Stadt war Ziel eines Cyberangriffs, der zweimal das Abtrennen der Systeme vom Internet erforderlich machte, zuletzt am 24. Januar 2023. Erstmalig musste die Verbindung wegen eines Cyberangriffs am 29. Dezember 2022 gekappt werden.
Die Auswirkungen des Angriffs auf die IT-Systeme waren nicht nur für die Stadtverwaltung spürbar, sondern auch für die Bürger, die Onlinedienstleistungen nicht mehr nutzen konnten.
Nun kündigte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) an, dass die Stadtverwaltung wieder schrittweise ihre Dienstleistungen aufnehme. Ab dem 8. Februar 2023 kann die Behörde über externe E-Mails erreicht werden. In den kommenden Wochen und Monaten sollen viele weitere Verfahren und Bürgerdienstleistungen wieder online gehen.
Wichtige Fachverfahren würden wieder an das Landesverwaltungsnetz Brandenburg angeschlossen, teilte die Stadt mit. Zu den verfügbaren Dienstleistungen ab dem 9. Februar 2023 gehören die Bearbeitung von Wohngeldanträgen, Beurkundungen von Neugeborenen und Eheschließungen sowie Visaverfahren. Einige Bürgerdienstleistungen sind jetzt schon möglich, zum Beispiel die Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen.
Trotzdem sind noch immer nicht alle Dienstleistungen verfügbar, darunter Wohnsitzan- und -abmeldungen sowie die Onlineterminvergabe. Die Stadtverwaltung will für dringende Anfragen ohne Termin Serviceschalter im Rathaus zur Verfügung stellen.
Mit dem Anschluss an das Landesverwaltungsnetz Brandenburg am 9. Februar 2023 werden auch wieder KFZ-Zulassungsdienste in Potsdam-Mittelmark angeboten. Die Stadtverwaltung arbeitet nach eigenen Angaben daran, dass auch alle anderen Dienstleistungen so schnell wie möglich wieder online zur Verfügung stehen.
Das Rathaus wurde Ende Dezember 2022 durch Sicherheitsbehörden über einen unmittelbar bevorstehenden Angriff auf die IT-Strukturen und Daten informiert.
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