Cyberangriff: Japans größte Brauerei stellt Betrieb ein
Die japanische Brauerei Asahi Group Holdings meldet einen Cyberangriff auf seine IT-Systeme. Wie Bleeping Computer(öffnet im neuen Fenster) berichtet, sind unter anderem die Auftragsabwicklung und die Logistik betroffen – in beiden Bereichen wurden jegliche Geschäftsaktivitäten eingestellt. Zudem sind der Kundenservice und das Callcenter nicht mehr betriebsbereit.
Nach Angaben des Unternehmens(öffnet im neuen Fenster) richtete sich der Angriff ausschließlich gegen die Niederlassungen in Japan. Ob Daten kompromittiert oder gar in die Hände der Angreifer gefallen sind, ist dem Bericht zufolge noch offen. Die Ermittlungen dauern noch an.
"Die Asahi Group Holdings ist derzeit von einem Systemausfall betroffen, der durch einen Cyberangriff verursacht wurde und den Betrieb in Japan beeinträchtigt" , heißt es in einer Mitteilung der Brauerei. "Wir untersuchen aktiv die Ursache und arbeiten daran, den Betrieb wiederherzustellen. Derzeit gibt es jedoch noch keinen voraussichtlichen Zeitplan für die Wiederherstellung. Der Systemausfall beschränkt sich auf unsere Aktivitäten innerhalb Japans."
Asahi bedient ein Drittel des japanischen Markts
Der Angriff begann japanischen Medien zufolge am Montagmorgen. Unklar ist, wer hinter dem Einbruch steckt oder wie es den Bedrohungsakteuren gelang, in die Systeme einzudringen. Bleeping Computer weist zudem darauf hin, dass bisher noch keine Ransomware-Gruppe die Verantwortung für den Vorfall übernommen habe.
Asahi war 2021 die siebtgrößte Brauerei der Welt. In Japan kontrolliert sie etwa ein Drittel des Markts. In Deutschland ist Asahi unter anderem mit den Biermarken Tyskie, Grolsch, Lech und Pilsener Urquell vertreten.
Produktionsausfälle nach Cyberangriffen sind keine Seltenheit – zum Teil mit gravierenden Folgen für die betroffenen Unternehmen. Beim britischen Autobauer Jaguar Land Rover stehen schon seit Wochen die Bänder still, was inzwischen auch Arbeitsplätze gefährdet .