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Cyber-Patrouillen und mehr: Mit 31.000 Polizisten gegen organisierte Kriminalität

Bei einer EU-weiten Strafverfolgungsaktion wurden insgesamt 655.914 Kontrollen durchgeführt und 796 Personen verhaftet. Auch online wurde ermittelt.
/ Marc Stöckel
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Polizeiauto mit Blaulicht (Symbolbild) (Bild: pixabay.com / MagnusGuenther)
Polizeiauto mit Blaulicht (Symbolbild) Bild: pixabay.com / MagnusGuenther

Europol ist zusammen mit Strafverfolgungsbehörden aus 26 Ländern im Rahmen einer EU-weiten Aktion namens Joint Action Days South East Europe (JAD SEE) 2024 ein großer Schlag gegen organisierte Kriminalität gelungen. Wie aus einer Mitteilung der Europäischen Polizeibehörde(öffnet im neuen Fenster) hervorgeht, wurden dabei insgesamt 796 Personen festgenommen, 442 Waffen beschlagnahmt und 316 neue Ermittlungen eingeleitet.

Die Aktion richtete sich den Angaben nach gegen verschiedene kriminelle Aktivitäten wie Menschenhandel, Migrantenschmuggel sowie Drogen- und illegalen Waffenhandel. 31.109 Einsatzkräfte sollen dabei insgesamt 655.914 Kontrollen durchgeführt haben. Durchsucht wurden 516.153 Personen, 152.284 Fahrzeuge, 4.985 Postpakete und 1.181 Räumlichkeiten.

Die Einsätze bezogen sich jedoch nicht nur auf die physische Welt. So gab es laut Europol auch von Strafverfolgern und Staatsanwälten veranlasste "Cyber-Patrouillen" , um verschiedene Ziele sowohl im Clear Web als auch im Dark Web zu durchsuchen. Auch auf Social-Media-Plattformen wurde den Angaben nach ermittelt.

Geschlossen gegen organisierte Kriminalität

Als an der Strafverfolgungsaktion beteiligte EU-Länder listet Europol neben Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien, der Slowakei, Spanien und Ungarn auch Deutschland auf. Außerhalb der EU sollen zudem noch Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, die Türkei und die Ukraine beteiligt gewesen sein.

"EU- und Nicht-EU-Behörden und -Projekte arbeiteten Seite an Seite und stellten ihr Fachwissen zur Verfügung, so dass der JAD SEE 2024 eine wirklich geschlossene Front gegen das organisierte Verbrechen bilden konnte" , heißt es in der Mitteilung.

Europol konnte im Kampf gegen kriminelle Aktivitäten zuletzt mehrere große Erfolge verbuchen. Erst vor wenigen Tagen bestätigte die Behörde, insgesamt 27 illegale DDoS-Dienste vom Netz genommen und mehrere mutmaßliche Administratoren verhaftet zu haben. Kurz davor verkündete Europol einen erfolgreichen Schlag gegen eine Bande von Phishing-Betrügern sowie gegen einen von Kriminellen genutzten verschlüsselten Chat-Dienst , dessen Hauptserver teilweise in Deutschland stationiert waren.


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