Curiosity: Marsrover setzt sich in Bewegung

Curiositys Fahrgestell hat den Flug zum Mars unbeschadet überstanden: Der Rover hat seine erste Testfahrt erfolgreich beendet und steht jetzt sechs Meter von dem Platz entfernt, wo er gelandet ist. In wenigen Tagen soll er sein erstes Ziel auf dem Mars ansteuern.

Artikel veröffentlicht am ,
Spuren im Sand: Curiositys erste Testfahrt
Spuren im Sand: Curiositys erste Testfahrt (Bild: Nasa/JPL-Caltech)

Curiosity hat seine ersten Meter auf dem Mars zurückgelegt: Der Marsrover hat sich ein Stück von dem Platz entfernt, an dem er am 6. August gelandet war. Der Landeplatz wurde inzwischen Bradbury Landing benannt.

Vorwärts, rückwärts, drehen

Bei der ersten Fahrt ließ die US-Weltraumbehörde Curiosity geradeaus und um die Kurve fahren: Zunächst fuhr der Rover etwa 4,5 Meter vorwärts, dann drehte er sich um 120 Grad und fuhr zum Schluss 2,5 Meter rückwärts. Er sei nun etwa 6 Meter von Bradbury Landing entfernt, teilte die Nasa mit.

  • 360-Panorama mit Curiositys Spuren auf dem Marsboden (Foto: Nasa/JPL-Caltech)
  • Montage von 23 Bilder der Navigationskamera (Navcam) (Foto: Nasa/JPL-Caltech)
  • Bild der linken Navcam (Foto: Nasa/JPL-Caltech)
  • Bild von einer der Kollisionverhinderungskameras (Foto: Nasa/JPL-Caltech)
360-Panorama mit Curiositys Spuren auf dem Marsboden (Foto: Nasa/JPL-Caltech)

Curiosity soll noch einige Tage in der Nähe von Bradbury Landing bleiben und weitere seiner Instrumente testen - mit dem Instrument Chemcam hatte er am Wochenende einen Marsstein untersucht. Der Stein beschwerte sich auf Twitter über die grobe Behandlung durch den Rover. Nun da dieser sich in Bewegung gesetzt habe, werde das Leben hoffentlich wieder friedlich, schrieb er nach der Testfahrt.

Kurs Glenelg

Curiosity soll in Kürze einen Punkt mit der Bezeichnung Glenelg ansteuern, der etwa 400 Meter ostsüdöstlich von seinem jetzigen Standpunkt liegt. Der interessiert die Forscher, weil dort drei Geländeformationen aufeinandertreffen. Dort wird Curiosity erstmals seinen Gesteinsbohrer in Betrieb nehmen. Die Fahrt soll etwa drei bis vier Wochen dauern.

Die in Spanien gefertigte Wetterstation des Rovers funktioniert bereits und sendet Daten zur Erde. Danach sind die Bedingungen, denen Curiosity ausgesetzt ist, nicht sehr anheimelnd: Die Lufttemperatur schwankt an einem normalen Marstag zwischen minus 2 und minus 75 Grad Celsius. Der Marsboden erwärmt sich nachmittags auf immerhin 3 Grad und kühlt in der Nacht bis auf minus 91 Grad ab.

Inspiriert von Bradbury

Der Landeplatz von Curiosity heißt seit dem 22. August Bradbury Landing, nach dem Science-Fiction-Autor Ray Bradbury. Die Idee stammt vom Curiosity-Science-Team, die Nasa hat dem zugestimmt. Die Wahl sei nicht schwergefallen - viele aus dem Team seien ebenso wie Millionen andere Leser von Bradburys Mars-Geschichten inspiriert worden, sagte Michael Meyer, einer der Curiosity-Wissenschaftler der Nasa.

Bradbury war im Juni 2012 im Alter von 91 Jahren gestorben. Zu seinen bekanntesten Romanen zählten die Mars-Chroniken, in denen eine Besiedelung des Nachbarplaneten durch die Menschen beschrieben wird. Bradbury wäre am Dienstag 92 Jahre alt geworden.

Nachtrag vom 24. August 2012, 16:55 Uhr

Ergänzt um das Video von der Landung. Es ist eine hochaufgelöste Version des Videos, das die Nasa am Tag danach veröffentlicht hatte.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
VW ID.Buzz XL
Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite

Der ID.Buzz von VW kommt in einer XL-Version auf den Markt. Viele Neuerungen werden vom ID.7 übernommen.

VW ID.Buzz XL: Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite
Artikel
  1. Chipfabrik Magdeburg: Regierung streitet über Milliardenförderung für Intel
    Chipfabrik Magdeburg
    Regierung streitet über Milliardenförderung für Intel

    Angeblich verlangt Intel inzwischen eine staatliche Förderung von 10 Milliarden Euro. Doch Finanzminister Lindner soll noch blockieren.

  2. Microsoft Azure Cognitive Services: Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen
    Microsoft Azure Cognitive Services
    Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen

    Für maschinelles Sehen, Hören, Sprechen und Verstehen gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Wir erklären die Dienste von Microsoft und schauen dabei auch auf die Datensicherheit.
    Ein Deep Dive von Michael Bröde

  3. Arturia Microfreak 5.0: Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum
    Arturia Microfreak 5.0
    Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum

    Eines der besten Hardware-Musikinstrumente wird dank Firmware-Update noch besser. Das sind die größten Neuerungen beim Arturia Microfreak.
    Ein Hands-on von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Corsair Vengeance LPX DDR4-3600 16 GB 39,90€ und RGB PRO 49,90€ • Roccat Magma 33€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 FX 99,90€, ADATA LEGEND 710 2 TB 79€ • Alan Wake Remastered PS4 12,99€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury SSD 2 TB (PS5) 129,91€ • Sony Deals Week [Werbung]
    •  /