Kein Ärger mehr mit dem Gepäck bei Bombardiers CS100
Laut Bombardier kann jeder Fluggast ein typisches Carry-on-Gepäckstück mit an Bord nehmen, also die recht großen Rollkoffer, die die meisten Fluggesellschaften als Maximum für sogenanntes Handgepäck noch zulassen. Sie haben die unangenehme Eigenart, dass sie nicht unter den Sitz des vorderen Passagiers passen. In kleineren Flugzeugen müssen diese Gepäckstücke regelmäßig aufgegeben werden. Aber auch in einem Airbus A320 oder einer B737 reicht der Platz nicht immer aus. Das gilt insbesondere für Low Cost Carrier, die jeden Zentimeter für Sitzplätze ausnutzen, was mit den Gepäckfächern aber nicht geht. Zudem sollen die Gepäckfächer der C-Serie ausgeklappt in einer Höhe von 1,57 Metern erreichbar sein. Für mobilitätseingeschränkte Personen verspricht Bombardier auf einem CS100-Flieger eine bessere Zugänglichkeit beim Besuch des stillen Örtchens.
Eine sehr gute Aussicht verspricht Bombardier ebenfalls. Die Fenster sind recht groß (circa 28 x 41 cm, oval) und sollen auch für große Personen einen guten Ausblick bieten. Zudem gibt es pro Sitzreihe mehr als nur ein Fenster. Gerade bei der Swiss lohnt sich das, da die Fluggesellschaft teilweise über sehr schöne Landschaften fliegt.
Erstkunde Swiss soll im Laufe des Juni 2016 die erste CS100 bekommen. Für Mitte Juli sind dann die ersten Flüge mit Passagieren geplant, zunächst nach Paris, Manchester, Prag und Budapest. Swiss ersetzt damit seine Avro RJ100. London City soll erst im ersten Quartal 2017 angeflogen werden. Die größere CS300 (130 bis 160 Passagiere, 3.300 nm) wird erst später für den Liniendienst bereit sein. Hier ist die Auslieferung an den Erstkunden Air Baltic bis zum Ende des Jahres vorgesehen.
Die nächsten Jahre werden ein spannendes Jet-Zeitalter
Der Flugzeugmarkt ist im Jet-Bereich derzeit hochinteressant. Mit der C-Serie betritt Bombardier einen neuen Markt - zunächst mit dem Modell CS100 und später dem größeren Modell CS300. Airbus und Boeing bekommen so erstmals seit Jahrzehnten ernstzunehmende Konkurrenz in dem Segment der Mittelstreckenflieger. Gleichzeitig muss sich Bombardier aber Sorgen machen, was seine Regionalflieger der CRJ-Serie angeht.
Embraer hat ein moderneres Design und ist bereits dabei, seine größere E2-Serie der E-Jet-Familie in der Luft zu testen und mit Mitsubishi kündigt sich ein weiterer potenziell gefährlicher Konkurrent an, der ein komplett neues Design verwendet. Zudem bieten auch Russland und China neue Flugzeuge in dem Segment an. Auch Langstreckenflieger verändern derzeit die Märkte.
Mit dem Dreamliner (B787) ist die Verbindung vergleichsweise kleiner Städte unter Umgehung der Hubs möglich. Das Flugzeug ist allerdings meist derartig eng bestuhlt (3-3-3-Konfiguration), dass lange Flüge in der Economy Class kein Traum sind. Eine Ausnahme sind die Maschinen von ANA und JAL, die auf der Langstrecke häufig mit einer 2-4-2-Konfiguration ausgestattet sind.
Welche Auswirkungen der Airbus A350XWB auf den Markt haben wird, ist noch nicht abzusehen. Immerhin gelang Airbus schon ein Achtungserfolg. Singapore Airlines will mit dem Flugzeug in der ULR-Konfiguration die alte Strecke New York - Singapur wieder aufnehmen. Mit dem Airbus A340-500 war dies seinerzeit die längste geflogene Flugstrecke im Liniendienst, eine Spezialität der -500er-Variante. Zuletzt dominierte vor allem Boeing die Ultralangstrecke mit der B777 und der B787.
Die nächsten Jahrzehnte wird es dann eher langweilig. B777X und A330neo stellen nur aktualisierte Designs dar. Airbus arbeitet für das nächste halbe Jahrhundert allerdings an der nächsten Revolution: dem Elektroflieger.
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CS100 bei Swiss: Bombardier macht Boeing und Airbus Konkurrenz |
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Nicht russisch SONDERN Ukraine wolltest Du wohl sagen. Ansonsten bin ich bei Dir. Der...
Das kann nur einer sagen, der sich nur in Europa bewegt ;-) Wer einen Langstreckenflug...
Der A318 wird sehr oft auch auf diesen kurzen Strecken bewegt. München - Barcelona z.B...
Bisher hat Bombardier mit diesem Projekt viel Geld verbrannt.