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Crypto-Messenger: Signal-Desktop-Client wechselt von Chrome auf Electron

Der Crypto-Messenger Signal nutzt für seinen Desktop-Client nun Electron als Basis statt Chrome-Apps. Der Client ist damit unabhängig vom Browser nutzbar und eine eigenständige Anwendung. Linux-Nutzer werden vorerst aber nur teilweise bedient.
/ Sebastian Grüner
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Der Signal-Client für den Desktop ist jetzt eine Electron-App. (Bild: Open Whispersystem)
Der Signal-Client für den Desktop ist jetzt eine Electron-App. Bild: Open Whispersystem

Seit knapp zwei Jahren kann der für seine besonders starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bekannte Messenger Signal auch auf dem Desktop genutzt werden. Der Desktop-Client ist künftig als eigenständige Anwendung verfügbar und nutzt nicht mehr wie bisher die Technik der sogenannten Chrome-Apps, die nur in Verbindung mit dem Browser verwendet werden können.

Das Entwicklerteam erklärt in der Ankündigung(öffnet im neuen Fenster) dazu: "Wenn Sie ein Firefox- oder Safari-Benutzer sind, müssen Sie Chrome nicht installieren, um Signal-Nachrichten auf Ihrem Computer zu senden und zu empfangen. Wenn Sie ein Chrome-Nutzer sind, bedeutet das, dass Ihr Browser nicht mehr geöffnet ist, wenn Signal geöffnet ist" .

Für Nutzer, die bisher schon den Desktop-Client auf Basis der Chrome-App eingesetzt haben, gibt es die Möglichkeit, sämtliche Kontaktdaten und alte Konversationslogs in den neuen Desktop-Client zu importieren. Beim ersten Start steht dafür eine Schaltfläche bereit.

Electron für Windows, Mac und Linux

Grundlage für den neuen Desktop-Client bildet die Electron-Shell, die wiederum selbst auf dem Quellcode des Chrome-Browsers basiert. Technisch ändert sich mit dem Wechsel auf den neuen Desktop-Client also nicht viel. So unterscheidet sich etwa die Ansicht des Clients im Vergleich zu bisher überhaupt nicht.

Der neue Desktop-Client steht für die 64-Bit-Varianten von Windows 7, 8, 8.1 und 10 bereit sowie für MacOS ab Version 10.9. Linux-Nutzer haben bisher nur ein Apt-Repository für Deb-Pakete zur Verfügung, die in Ubuntu und Debian funktionieren sollten. RPM-Pakete für Fedora oder Opensuse sowie ein Repository hierfür wird von dem Signal-Team noch nicht bereitgestellt. Gründe dafür sind nicht bekannt.


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