Cruella: Weiterer VIP-Titel startet ohne Aufpreis bei Disney+
Wenn es nach Disney gegangen wäre, wäre Cruella bereits seit Mai im Abo von Disney+ enthalten gewesen. Die Filmemacher verhinderten das.

Am 27. August 2021 endet die dreimonatige VIP-Titel-Phase von Cruella und der Disney-Spielfilm kann ohne weitere Gebühren über Disney+ angeschaut werden. Nur die regulären Abogebühren von 8 Euro im Monat für Disney+ fallen an. Wer zusätzlich zu den Abogebühren von Disney+ 22 Euro ab Ende Mai 2021 für Cruella bezahlt hat, kann mit dieser Zahlung im Grunde nichts mehr anfangen, der VIP-Titel-Status ist erloschen.
Cruella ist nach Mulan und Raya und der letzte Drache der dritte VIP-Titel von Disney. Aber es gibt einen Unterschied: Mulan sowie Raya und der letzte Drache sind bei Disney+ als VIP-Titel erschienen, als die meisten Kinos aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen waren.
Cruella Film startete hingegen als VIP-Titel als bereits wieder erste Kinos wieder geöffnet waren, es war eine Streaming-Veröffentlichung parallel zum Kinostart. Auch bei der Marvel-Verfilmung Black Widow sowie dem Abenteuerfilm Jungle Cruise wählte Disney dieses Veröffentlichungsmodell.
Disney wollte Cruella schon im Mai ins Abo von Disney+ aufnehmen
Cruella sollte eigentlich nicht als VIP-Titel bei Disney+ erscheinen, sondern direkt kostenlos im Abo veröffentlicht werden, wie erst kürzlich bekanntwurde. Dagegen protestierten Hauptdarstellerin Emma Stone sowie Regisseur Craig Gillespie und konnten Disney zum Umdenken bewegen. Wäre Cruella nicht im Kino gelaufen, hätte die Bezahlung der Mitwirkenden am Film neu verhandelt werden müssen.
Cruella soll international 221 Millionen US-Dollar an den Kinokassen eingespielt haben. Davon entfielen 85,8 Millionen US-Dollar auf Einnahmen aus den USA. Disney hat keine Angaben dazu gemacht, wie hoch die Einnahmen aus dem Streaming-Verkauf waren.
Bei Cruella handelt es sich um einen Ableger des Disney-Klassikers 101 Dalmatiner aus dem Jahr 1961. In dem neuen Realspielfilm geht es um Cruella de Vil, die als böse Schurkin in der ersten Verfilmung auftritt. Im Remake von 101 Dalmatiner aus dem Jahr 1996 wurde Cruella de Vil von Glen Close gespielt. In der neuen Cruella-Verfilmung übernimmt Emma Stone die Titelrolle.
Johansson und Disney streiten um Black Widow
Im Fall von Black Widow gibt es rechtlichen Streit zwischen Disney sowie der Hauptdarstellerin Scarlett Johansson, weil Black Widow parallel zum Kinostart als Stream bei Disney+ verfügbar gewesen ist. Johansson wirft dem Hollywoodstudio Vertragsbruch vorr und sieht sich um Einnahmen geprellt. Disney will verhindern, dass der Fall öffentlich verhandelt wird und hat Johansson vorgeschlagen, das Problem in einem vertraulichen Schiedsverfahren zu lösen. Das lehnt Johansson bisher ab.
Noch ist Black Widow bei Disney+ nur als VIP-Titel gegen eine Zusatzgebühr von 22 Euro bei Disney+ zu sehen. Am 6. Oktober 2021 soll Black Widow dann regulär in das Abo von Disney+ aufgenommen werden - der VIP-Status hat dann keine Gültigkeit mehr.
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Wann hast du das letzte Mal mit 20 Leuten einen Film geguckt zuhause? Ich habe jeden...
Für mich klingt das aber auch eher so als hätten die Schauspieler nicht grundsätzlich...