Crowdfunding: Protonet ist insolvent
Das Startup Protonet hält den deutschen Crowdfunding-Rekord - muss aber trotzdem in die Insolvenz gehen. Offenbar ist es nicht gelungen, im Markt mit Unternehmensservern und Groupware-Anwendungen zu bestehen.

Das Hamburger Startup Protonet ist insolvent. Einem Bericht von t3n zufolge hat das Unternehmen es nicht geschafft, neue Investoren zu finden und beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag eingereicht. Das Unternehmen hat auch selbst eine Pressemitteilung veröffentlicht (PDF). Protonet hatte versucht, den Markt für Unternehmensserver zu bedienen und warb damit, Daten nur in Deutschland zu speichern.
In einer Mitteilung an die Investoren heißt es: "Einen der Hauptinvestoren konnten wir leider nicht überzeugen und somit die für uns essenzielle und notwendige nächste Finanzierungsrunde nicht erfolgreich abschließen." Aus diesem Grund sei es nicht mehr möglich, den Betrieb zu gewährleisten: "Weil die Betriebs GmbH aber bereits seit Anfang 2016 nicht erfolgreich wirtschaftet, ist es uns ab sofort leider nicht mehr möglich, unseren Betrieb weiter zu tragen."
Eine interne Umstrukturierung hatte offenbar nicht den gewünschten Erfolg gebracht, dabei wurde auch das in Hamburg ansässige Team verkleinert. Mit Wirkung zum 7. Februar 2017 reichte der Protonet-Geschäftsführer Ali Jelveh daher den Insolvenzeintrag ein.
Daten auf den Protonet-Boxen nicht betroffen
Das Unternehmen betont, dass Kundendaten nicht von der Insolvenz betroffen seien, da die Geräte "autark funktionieren und die volle Kontrolle darüber bei euch liegt". Lediglich der Zugriff auf die E-Mail und Push-Benachrichtigungen unter der Domain http://name.protonet.info würden in den "nächsten Wochen sehr wahrscheinlich eingestellt werden". Die Kunden müssen sich einen neuen DNS-Provider wie DynDNS suchen, da der entsprechende Dienst des Unternehmens eingestellt wird.
Bereits im vergangenen Jahr hatte es Aufregung um den Einstieg von Y-Combinator bei Protonet gegeben. Damals gab es Probleme mit den Crowdinvestor-Statuten, die den Einstieg der US-Firma als einen erfolgreichen Exit werteten. Auch ein Smart-Home-Projekt von Protonet scheiterte, die Investoren wurden in diesem Fall voll ausbezahlt.
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