Computerspiele und Feuerwaffen
Recht gut lassen sich offensichtlich Spiele per Crowdfunding finanzieren - so gut, dass Kollege Peter Steinlechner die Plattform Kickstarter als "Gelddruckmaschine" für Spieleentwickler bezeichnete. Anlass war das Projekt der Schanghaier Matthew Davis und Justin Ma, die für ihr Weltraumspiel Faster Than Light statt der gewünschten 10.000 über 123.000 US-Dollar bekamen.
Andere Erfolgsgeschichten schrieben Branchenveteranen wie Brian Fargo und eben Tim Schafer: Fargo, unter anderem auch Gründer von Interplay und Inxile und Entwickler von Klassikern wie Bard's Tale, startete eine Kampagne für das postapokalyptische Rollenspiel Wastelande 2, den Nachfolger eines Spiels aus den späten 1980er Jahren. Ziel waren 900.000 US-Dollar. Am Ende bekam er knapp 3 Millionen US-Dollar.
Noch besser kam Monkey-Island-Erfinder Schafer weg: Er wollte sich die Entwicklung des Computerspiels Double Fine Adventure mit 400.000 US-Dollar finanzieren lassen. Das Geld kam in nur acht Stunden zusammen. Nach weniger als 24 Stunden überschritt das Projekt - etwas mehr als eine Stunde nach einer Dockingstation für das iPhone - als zweites die Millionen-Dollar-Marke. Am Ende gab es für das Spiel über 3,3 Millionen US-Dollar.
Schafer gehört zu den Initiatoren, die die Geduld ihrer Geldgeber arg auf die Probe stellen: Double Fine Adventure hätte im Oktober fertig sein sollen. Einer seiner Mitarbeiter sagte CNN, das Team gehe inzwischen davon aus, dass das Spiel "im Sommer oder Herbst 2013" herauskommen werde.
Feuerwaffe drucken
Auf den Plattformen tauchen auch fragwürdige Projekte auf: So wollte Defense Distributed, eine Gruppe um den texanischen Jurastudenten Cody Wilson, über die Plattform Indiegogo 20.000 US-Dollar sammeln, um einen 3D-Drucker zu leasen. Damit wollte die Gruppe eine Feuerwaffe aufbauen.
Indiegogo entfernte das Projekt schnell. Doch mit Hilfe der elektronischen Währung Bitcoin bekam Defense Distributed das Geld zusammen und konnte den 3D-Drucker beim Marktführer Stratasys bestellen. Als Stratasys jedoch mitbekam, was die Gruppe mit dem Gerät anfangen wollte, nahm das Unternehmen ihr den Drucker wieder weg. Am Ende schaffte Defense Distributed es dennoch, mit Hilfe von zwei texanischen Unternehmen, die Waffe vom Typ AR-15 zu bauen. Bei Tests zeigte sie sich funktionsfähig, brach aber nach sechs Schüssen auseinander.
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