Crostini: VMs in Chromebooks bekommen GPU-Beschleunigung
Die Linux-Apps in ChromeOS laufen in einer VM, die nun erstmals Zugriff auf die GPU-Beschleunigung der Hardware bekommt. Noch ist das aber auf einige wenige Chromebooks beschränkt. Bei der USB-Unterstützung ist das Team schon etwas weiter.

Seit vergangenem Herbst verteilt Google die Linux-App-Unterstützung in Chrome OS. Diese Technik basiert vor allem auf der Nutzung von virtuellen Maschinen (VMs). Das hat unter anderem zur Folge, dass die Linux-Apps bisher aber noch keinen Zugriff auf die GPU-Beschleunigung hatten. Mit aktuellen Änderungen im Code von Chrome OS ändert sich das nun aber, so dass die GPU-Beschleunigung nach langer Arbeit endlich genutzt werden kann.
Noch ist die Verwendung der Technik auf die Chromebooks mit den Codenamen Eve und Nami beschränkt. Bei Eve handelt es sich um das Pixelbook von Google selbst. Das Nami-Board dient als Grundlage für Dells Inspiron 14 (7486), Lenovos Yoga Chromebook C630 sowie Acers Chromebook 13 und Spin 13. Die GPU-Unterstützung sorgt dafür, dass Linux-Anwendungen, die in der VM-Umgebung genutzt werden, OpenGL verwenden können. Bisher wird hierfür ein prinzipbedingt deutlich langsamerer Software-Rasterizer genutzt.
Umgesetzt wurde die GPU-Unterstützung über die Virtio-Treiber des Linux-Kernels, mit dem auch andere Hardware wie Blockgeräte oder Netzwerkschnittstellen virtualisiert werden. Die GPU-Unterstützung ist eine der wohl wichtigsten bisher noch fehlenden Funktionen der Linux-App-Unterstützung in ChromeOS. Immerhin werden große grafische Anwendungen dadurch unter Umständen deutlich beschleunigt. Das wiederum sollte dem erklärten Ziel dienen, die Chromebooks als Entwicklermaschine zu positionieren.
Umgesetzt hat das ChromeOS-Team außerdem erste Teile zum Zugriff auf USB-Geräte aus der virtualisierten Umgebung heraus. Bisher gibt es für die Linux-Apps eben auch keinerlei Möglichkeit, an das Chromebook angeschlossene USB-Geräte zu verwenden. Auch das soll sich nun ändern. Wann die neuen Funktionen in einer stabilen Version von ChromeOS veröffentlicht werden, ist derzeit aber noch nicht absehbar.
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Spannend zu lesen, dass Lösungen wie virgl3d also endlich auch produktiv eingesetzt...