CRI-O: Opensuses Container-Plattform verabschiedet sich von Docker

Nur etwas mehr als ein Jahr ist das Opensuse-Projekt Kubic alt, das eine Plattform für Container as a Serivce erstellen soll. Das daran angelehnte kommerzielle Angebot von Suse ist sogar noch jünger. Die Cloud- und Container-Technik entwickelt sich jedoch so schnell weiter, dass Kubic nun auf das etablierte Docker verzichtet und stattdessen standardmäßig auf CRI-O als Container-Laufzeitumgebung setzt.
Noch vor einigen Jahren stand das Docker-Werkzeug mehr oder weniger synonym für den Betrieb von Containern. Mittlerweile gibt es aber eine Vielzahl von Laufzeitumgebungen für Container, die meist dem OCI-Standard folgen. Was diesen laut der Kubic-Ankündigung(öffnet im neuen Fenster) aber meistens fehlt, sei eine standardisierte Schnittstelle für die Orchestrierung.
Für die Container-Orchestrierung Kubernetes ist deshalb das Container Runtime Interface (CRI) entstanden. CRI-O(öffnet im neuen Fenster) ist die Standardimplementierung hierfür aus dem Kubernetes-Projekt selbst und erst seit wenigen Wochen offizieller Teil der Kubernetes-Werkzeuge. Um CRI-O auch ohne Kubernetes zu nutzen, gibt es zusätzlich das Kommandozeilenwerkzeug Podman, das analog zu dem Docker-Werkzeug für die Docker Engine genutzt werden kann.
Künftig sollen in Kubic Docker und Podman für eine einfache Nutzung erhalten bleiben, bei der Verwendung mit Kubernetes können Nutzer aber nur entweder die Docker Engine oder eben den neuen Standard CRI-O verwenden. Unterstützung für die Docker Engine soll laut der Ankündigung aber ebenso erhalten bleiben.
Neben Suse arbeiten auch Intel, IBM oder auch Red Hat an CRI-O. So kann die Technik auch in den Red-Hat-Community-Distributionen Fedora und CentOS sowie deren Kubic-Alternative Project Atomic genutzt werden.



