Creoqode 2048 im Test: Wir programmieren die größte portable Spielkonsole der Welt
Nicht nur wegen ihrer Größe ist die Creoqode keine Spielekonsole für den Zeitvertreib im Bus oder einer Billigfluglinie. Denn die Spiele sind nur ein Köder, um in die Programmierung einzusteigen. Wir haben sie zusammengebaut und ausprobiert.

Die Creoqode 2048 ist nicht das erste Spiele-Portable auf Arduino-Basis. Aber wo die Konkurrenz - auch aus Preisgründen - auf Minikonstruktionen setzt, geht Creoqode in die Vollen. Das große Display mit seinem 2048 RGB-LEDs (64x32) ist nicht zu übersehen, sechs ordentliche Buttons gibt es bei der Konkurrenz ebenfalls selten. Doch der Nutzer soll nicht nur daddeln, sondern muss das Gerät auch selbst zusammenbauen und kann sich, wie es sich für eine Arduino-Plattform gehört, seine Spiele auch selber schreiben und mit Elektronik experimentieren. Das haben wir ausprobiert.
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- Spiele installieren auf Arduino-Art
- Verfügbarkeit und Fazit
"Ein echter Klopper", geht uns nach dem Zusammenbau durch den Kopf. Dagegen sehen selbst die unhandlichen frühen Geräte der Videospielgeschichte wie Ataris Lynx und Segas Game Gear klein aus. Die Creoqode ist breiter als Nintendos Switch mit Controllern. Doch wir greifen vor. Denn der Zusammenbau der Creoqode ist bereits ein Erlebnis.
Schaffe, schaffe, Konsole baue
Geliefert wird die Konsole als Bausatz. Im Karton befinden sich Plexiglas-Scheiben, elektronische Baugruppen, jede Menge Jumper-Kabel und alle notwendigen Kleinteile wie Schrauben und zwei Inbusschlüssel. Wie daraus die fertige Konsole entsteht, erklärt die beiliegende englischsprachige Bauanleitung. Deren Text ist zwar verständlich, aber die Bilder darin sind viel zu klein und Details sind kaum zu erkennen.
Die Anleitung findet sich aber auch auf der Community-Webseite. Die erfordert allerdings eine Anmeldung. Dort finden wir deutlich größere Bilder, manches Detail verschluckt aber auch hier der mangelnde Kontrast zwischen den Bauelementen. Gerenderte Zeichnungen oder Details wären hilfreicher gewesen.
Nervig in Erinnerung bleibt uns auch die prinzipbedingte Fummelei durch die kleinen Schrauben und die Verkabelung zwischen dem Mikrocontroller-Board, dem Display und dem Button mit unzähligen Jumperkabeln. Trotz aller Kritik: Der Aufbau benötigt zwar Zeit, verläuft aber weitgehend unkompliziert. Aufgrund der vielen kleinen Teile und der aufwendigen, fehlerträchtigen Einzelverkabelung sollten Eltern Kindern beim Aufbau unbedingt helfen.
Bunte Lichter brauchen viel Strom
Am Ende des Aufbaus steht ein stabiler Klopper in Sandwich-Bauweise. Trotz der Größe - oder gerade deswegen - liegt die Creoqode nicht schwer in den Händen. Das simple Ballerspiel Great Escape ist bereits installiert. Das Display zeigt sofort seine Qualitäten. Die RGB-LEDs erzeugen zwar nur klassische Pixel-Retro-Grafiken, bieten aber ein buntes Farbspektrum und sind sehr hell. Die großen, mechanischen Buttons dürften viele Stunden durchhalten.
Viel eher macht der Akku schlapp. Wie lange die LiIon-Zelle durchhält, ist stark von der Nutzung des Displays mit seinen 2.048 LEDs abhängig. Per selbstgeschriebenem Programm ließen wir rund 75 Prozent der LEDs dauerhaft das RGB-Spektrum durchlaufen. Die Lade-LEDs am Creoqode signalisierten uns nach etwa drei Stunden, dass wir die Konsole besser wieder an ein USB-Ladegerät hängen sollten. Die meisten Programme dürften aber mit deutlich weniger LED-Pixeln auskommen - fünf bis sechs Stunden Akkulaufdauer sollten dann auf jeden Fall machbar sein.
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Das ist so nicht richtig. Allein das Display kostet ca. 75 EUR. Ein Arduino Mega 2560 ist...
Die Auflösung ist sicher nicht ganz unsinnig auf CHIP-8 Niveau angehoben wurden.
Aber ein Akku-Halter für Arduinos & Co. ist doch nix Besonderes. Benutze ich für meine...
Eine kleine Korrektur: der Atmel Chip schafft 1 MIPS/Mhz, während der Z80 des Gameboys...
baue ich mir doch lieber nen zweiten Zeroboy. Da steckt nen RPi drinnen. Kostet auch nur...