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CPUs:
ARM-Drücken mit harten Bandagen

ARM möchte Smartphone-Hersteller für die Nutzung seiner Chip-Designs stärker zur Kasse bitten. Auf dem Weg zu Börsengang (und Quasi-Monopol) muss ARM aber aufpassen, nicht zu überdrehen.
/ Sebastian Grüner
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ARM versucht es mit strong-arm, also mit Druck auf OEMs und Chip-Hersteller. (Bild: Patrick Smith/Getty Images)
ARM versucht es mit strong-arm, also mit Druck auf OEMs und Chip-Hersteller. Bild: Patrick Smith/Getty Images

Hersteller wie Nokia oder Ericsson lassen immer wieder Verkaufsverbote für Geräte wie Smartphones durchsetzen, etwa weil Patente angeblich verletzt wurden - und kassieren danach ab. Mit einem ähnlichem Geschäftsmodell liebäugelt offenbar auch der Chip-Designer ARM, um sich fit für einen geplanten Börsengang zu machen. Dabei scheint der ARM-Eigner Softbank das englische Verb strong-arm, das eine Taktik beschreibt, mit der Betroffene unter Druck gesetzt werden, etwas zu wörtlich genommen zu haben und versetzt sowohl Smartphone- als auch Chip-Hersteller in Unruhe. Die Preissteigerungstaktik mit angesetzten Daumenschrauben könnte den Smartphone-Markt extrem aufwühlen.

Schon im vergangenen Herbst berichteten wir , dass ARM offenbar ein neues Lizenzmodell für den Vertrieb seiner Chips plant. Das zumindest geht aus Gerichtsdokumenten von Qualcomm hervor, in denen sich das Unternehmen unter anderem auf seine OEM-Kunden beruft. ARM wiederum versucht in Bezug auf die Pläne seines neuen Geschäftsmodells zu beschwichtigen. Dennoch haben wir in einer Analyse geschrieben, dass ARM damit die gesamte IT-Welt aufs Spiel setzt. Denn das gesamte ARM-Ökosystem könnte durch die Lizenzwechsel über Jahre von juristischen Auseinandersetzungen und Lizenzstreitigkeiten gelähmt werden.

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