CPU-Befehlssatz: Open Power zeigt erstmals geplante Open-Source-Lizenz
Die Open Power Foundation hat den finalen Entwurf für die neue offene Lizenz der Power-ISA veröffentlicht. Damit sollen Unternehmen eigene Power-CPUs erstellen können.

Nach vielen Fragen nach der neuen Lizenzvereinbarung sei die Open Power Foundation nun erfreut, den finalen Entwurf dafür präsentieren zu können, wie der Geschäftsführer der Organisation, Hugh Blemings, schreibt. Details zu einer für die Lizenzvereinbarung zuständigen Arbeitsgruppe sollen ebenfalls noch folgen, daran arbeite der Vorstand des Konsortiums derzeit noch.
Im August vergangenen Jahres hatte die Open Power Foundation einerseits angekündigt, Teil der Linux Foundation werden zu wollen. Andererseits hatte die Organisation aber auch mitgeteilt, dass IBM den Befehlssatz (ISA - Instruction Set Architecture) der Power-Architektur veröffentlichen und der Community die Weiterentwicklung übergeben wird - inklusive der Patentrechte.
Bisher waren die Details zur Ausgestaltung dieser Öffnung der Power-ISA nicht bekannt. Mit dem nun verfügbaren Entwurf der Lizenzvereinbarung ändert sich das aber. Wie angekündigt, erhalten interessierte Hersteller damit eine Lizenz, die Power-ISA frei zu implementieren. Die Designs dürfen explizit auch unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC BY 4.0) weiterverteilt oder etwa an Kunden lizenziert werden. Voraussetzung dafür ist, dass das Design den Power-Spezifikationen entspricht. Darüber hinaus sind aber auch selbst erstellte Erweiterungen erlaubt.
Zusätzlich zu der Urheberlizenz für die ISA selbst enthält die Vereinbarung auch eine Lizenz für damit verbundene Patentrechte. Die ISA-Lizenz erlischt außerdem, falls ein Lizenznehmer eine Patentklage gegen die Open Power Foundation oder eines ihrer Mitglieder anstrebt.
Anfang dieses Jahres haben wir in einer Analyse beschrieben, dass die Offenlegung der Power-ISA die letzte Chance dafür ist, dass die Architektur aus der bisherigen Nische wieder auf den breiten Markt drängen kann.
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