Covpass-App: Widerruf gefälschter Impfzertifikate demnächst möglich

Gefälschte digitale Impfnachweise sollen sich künftig EU-weit widerrufen lassen. Deutschland will dies ebenfalls ermöglichen.

Artikel veröffentlicht am ,
Gefälschte Zertifikate können von Ende April 2022 an zurückgezogen werden.
Gefälschte Zertifikate können von Ende April 2022 an zurückgezogen werden. (Bild: Sean Gallup/Getty Images)

Ebenso wie andere EU-Staaten will auch Deutschland demnächst einen Widerruf gefälschter oder fehlerhafter Covid-Zertifikate ermöglichen. Dies werde "voraussichtlich Ende April vollständig zur Verfügung stehen und sowohl die Sperrung einzelner Zertifikate als auch die Sperrung aller von einer Institution ausgestellten Zertifikate umfassen", teilte Hanno Kautz, Sprecher von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), auf Anfrage von Golem.de mit. Bislang ist es nicht möglich, einzelne Zertifikate zurückzuziehen. Es könnten lediglich sämtlich Zertifikate zurückgezogen werden, die beispielsweise von Apotheken ausgestellt wurden.

Die EU-Kommission hatte am 21. März 2022 einen Mechanismus beschlossen, mit dem gefälschte oder fehlerhafte digitale Covid-Zertifikate der EU grenzüberschreitend widerrufen werden können. Damit würden Zertifikate, die in einem Mitgliedsstaat widerrufen wurden, künftig in allen Mitgliedsstaaten als ungültig angezeigt, hieß es weiter.

Mehrere Mitgliedsstaaten hätten bereits entsprechende Systeme auf nationaler Ebene eingerichtet. "In Zukunft wird das neue System nun auf EU-Ebene einen sicheren und effizienten grenzüberschreitenden Widerruf ermöglichen. Diese Verbesserung soll das Vertrauen in das System der digitalen Covid-Zertifikate der EU weiter stärken", schrieb die Kommission. Eine Sprecherin der EU-Kommission konnte auf Anfrage von Golem.de zunächst nicht mitteilen, welche EU-Länder bereits eine Widerrufmöglichkeit eingeführt haben.

Seit Einführung der digitalen Covid-Zertifikate in der EU im Juli 2021 wurden der Kommission zufolge bereits 1,7 Milliarden entsprechende Dokumente ausgestellt. "Da sie unter anderem bei Reisen innerhalb der EU Vorteile bringen, kam es bei den Zertifikaten zu vereinzelten Betrugsversuchen. Insgesamt ist die Zahl der in betrügerischer Absicht oder fälschlicherweise ausgestellten Bescheinigungen aber nach wie vor sehr gering", schrieb die Kommission.

Im vergangenen Jahr war im Netz beispielsweise ein gültiger Impfzertifikat auf den Namen Adolf Hitler aufgetaucht. Zwischenzeitlich waren einzelne gefälsche Zertifikate gesperrt worden, aber davon waren auch gültige Nachweise betroffen.

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tom.stein 28. Mär 2022

Und keine Ahnung gehabt. Konntest Du die "Checksumme" der Zertifikate berechnen? Nein...

tom.stein 28. Mär 2022

Ja, die Amis waren noch nie die Intelligentesten. Impfen schützt sehr vor einem schweren...

Vögelchen 27. Mär 2022

Wie wahr! Und vor einem Jahr wurde noch behauptet, man könne Zertifikate widerrufen, tat...

Comicbuchverkäufer 26. Mär 2022

Hoffentlich geht das schief und wir stehen dan alle "ohne" da. Wundern würde mich das nicht.



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