Counter-Strike: Valve stoppt Weiterverkauf von Container-Schlüsseln

Ab sofort ist in Couter-Strike Global Offensive die Weitergabe von Schlüsseln etwa über den Marktplatz nicht mehr möglich. Die Keys, mit denen man die Container (letztlich Lootboxen) im Spiel öffnet, können also nur noch mit dem Nutzerkonto verwendet werden, dem sie zugeordnet sind. Ältere Schlüssel sind nicht betroffen, der Handel mit ihnen ist also weiterhin zugelassen.
Grund der neuen Regelung ist laut Valve, dass "so gut wie alle" gehandelten Keys aus Betrugsfällen stammen. Seit kurzem würden die "weltweiten Betrugsnetzwerke" eben Counter-Strike Global Offensive dazu verwenden, ihre "Einnahmen reinzuwaschen" , schreibt Valve im offiziellen Blog(öffnet im neuen Fenster) des Spiels. Konkreter wird das Unternehmen nicht.
Das Unternehmen schreibt weiter, dass unglücklicherweise auch ganz normale Spieler von dem Schritt betroffen seien, aber der Kampf gegen Kriminelle habe Priorität. Wer sich an Valve wenden möchte, findet eine Kontaktadresse in dem Beitrag.
Zumindest in der Vergangenheit ging es in ähnlichen Fällen meist darum, dass Betrüger zuerst virtuelle Waren mit gestohlenen Kreditkartendaten gekauft und sie dann über Onlinemarktplätze weiterverkauft hatten. Das funktioniert mit Lootboxen - also Glücksspiel - relativ gut, weil sich damit auffällig hohe Summen einigermaßen plausibel erklären lassen, sofern eine Behörde oder Bank mal nachfragt.
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Es ist nicht das erste Mal, dass ein Spiel von Valve für illegale Geschäfte verwendet wird. Im Frühjahr 2016 etwa hatten zwei bekannte Youtuber ein lukratives Geschäft mit Skins für Waffen in Counter-Strike aufgezogen, indem sie auf ihrem Videokanal für eine nicht entsprechend gekennzeichnete eigene Webseite geworben hatten.
Bei den Marktplätzen von Valve geht es längst nicht mehr um Kleingeld: Das US-Wirtschaftsmagazin Bloomberg hatte damals geschätzt, dass das Wettgeschäft mit den Skins rund 2,3 Milliarden US-Dollar im Jahr schwer ist.



