Counter-Strike: Klage gegen Wetten mit Waffen-Skins

Profitiert Valve in großem Maßstab von illegalem Glücksspiel? Eine aus den USA stammende Privatperson ist dieser Ansicht und hat deshalb Klage gegen die Firma eingereicht. Es geht um Wetten im E-Sport, konkret um Counter-Strike Global Offensive. Laut Polygon(öffnet im neuen Fenster) ist der Kläger der Ansicht, dass Valve eine treibende Kraft hinter den Wetten ist.
"Valve gehört die Liga, und es verkauft die Casino-Chips" , heißt es in der Klageschrift. Mit den Casino-Chips sind Skins für Waffen in Counter-Strike gemeint, die anstelle echten Geldes als Sicherheit bei den Wetten hinterlegt werden. Diese Skins können weitgehend frei über ein paar Portale gehandelt und gegen Geld verkauft werden. Valve arbeitet mit diesen Portalen zusammen; wie genau die jeweiligen Kooperationen, Verabredungen oder gar Verträge aussehen, ist aber nicht bekannt.
Wetten im Volumen von 2,3 Milliarden US-Dollar
Valve verdient laut Klage am Handel mit diesen Skins mit. Dabei geht es nicht um Kleingeld: Das US-Wirtschaftsmagazin Bloomberg schätzte im Frühjahr 2016(öffnet im neuen Fenster) , dass das Wettgeschäft mit den Skins rund 2,3 Milliarden US-Dollar im Jahr schwer ist.
Nach Auffassung des Klägers handelt es sich um verbotenes Glücksspiel, in dem es zudem keinen wirksamen Schutz gebe, der zumindest Minderjährige vom Mitmachen abhalte. Er strebt für seine Wetteinsätze einen Schadensersatz in nicht genannter Höhe an und will eine Zulassung als Sammelklage.
Für Valve könnte der Fall auch deshalb unangenehm werden, weil durch die Klage möglicherweise Politik, Verbraucherschützer und ähnliche Gruppen auf das Geschäft mit den Skins aufmerksam werden dürften. Das Unternehmen hat sich in der Sache selbst bislang nicht geäußert.



