Leise trotz rund 500 Watt
Das Konzept der One-Serie basiert seit jeher auf zwei All-in-One-Wasserkühlungen mit hochkant in den Seitenflügeln befestigten Slim-Radiatoren. Im Deckel sitzt passend dazu ein absaugender 140-mm-Propeller. Das SFX-Netzteil, beim i300 ein Corsair SF750 Platinum, versorgt sich ebenfalls von Beginn an selbst mit Frischluft - wenngleich nur ab einer bestimmen Temperatur (semi passiv).
Bei den restlichen Komponenten sind mal mehr und mal weniger Rotoren verbaut, der i300 ist ein Ableger mit besonders vielen: So sitzt oben in der I/O-Blende des Mainboards ein Lüfter für die Kühlrippen der Spannungswandler, außerdem gibt es zwei mit Heatpipes und Lüftern ausgestattete Radiatoren auf den VRMs der Geforce RTX 3080 Ti und eine mit diesen verbundene Kupferplatte für den GDDR6X-Videospeicher. Die AiO-Wasserkühlungen decken einzig CPU und GPU ab, der Propeller im Deckel sorgt jedoch für einen leichten Kamineffekt.
Zugunsten höchstmöglicher Leistung lässt Corsair das Power-Target der Geforce RTX 3080 Ti unangetastet; sie darf sich durchweg die vollen 350 Watt genehmigen und boostet bei niedrigen 72 Grad auf hohe 1,7 GHz. Beim Core i9-12900K lässt der Hersteller mehr Fingerspitzengefühl walten, denn ungedrosselt erreicht der Intel-Prozessor knapp 300 Watt - und das bei einer Fläche von gerade einmal 209 mm². Daher hat Corsair gut daran getan, den Chip auf ein sinnvolles Niveau einzubremsen.
CPU-Drossel ist verschmerzbar
Intel selbst nennt eine Maximum Turbo Power (MTP) von 241 Watt und eine Base Prozessor Power (BPP) von 125 Watt, wobei die Leistungsdifferenz in Anwendungen unseren Messungen zufolge im schlimmsten Fall bei 17 Prozent liegt - bei Spielen ist zumeist kein Unterschied vorhanden. Corsair hat sich mit 165 Watt für die goldene Mitte entschieden. Das macht den 12900K in Blender gerade einmal drei Sekunden langsamer und sorgt im Cinebench R23 für einen Performance-Rückgang von kaum spürbaren acht Prozent. Mit bis zu 97 Grad läuft der Alder Lake jedoch auf Anschlag.
Weil endlich keine Festplatte mehr vorhanden ist, fällt deren Drehgeräusch im Leerlauf nicht mehr negativ auf. Wer genau hinhört, vernimmt dafür das Zischeln der beiden mit konstanter Geschwindigkeit laufenden AiO-WaKü-Pumpen und kann den 140-mm-Lüfter im Deckel mit seinen 250 Umdrehungen pro Minute gerade noch erahnen.
Unter CPU-Volllast rotiert er nach einer Weile mit hörbaren 1.400 rpm, was etwas mehr ist als bei allen bisherigen One-Systemen. Durch die dumpfe Frequenz klingt der Propeller angenehm, weshalb das Rauschen nicht wirklich stört.
Unter 3D-Last muss der Deckellüfter auf knapp 1.600 Umdrehungen pro Minute beschleunigen, was angesichts der sich von 250 auf 490 Watt fast verdoppelten Systemleistungsaufnahme überraschend wenig ist. Tatsächlich sind es die beiden 92-mm-VRM-Propeller der Geforce RTX 3080 Ti, welche den großen 140-mm-Rotor nach 20 Minuten in Gears 5 in 4K übertönen. Das klingt lauter als es ist, denn selbst in diesem Szenario schlägt sich der One i300 exzellent - eine Founder's Edition von Nvidia röhrt dagegen förmlich.
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Corsair One i300 im Test: Der geflügelte Intel-Wasserturm | Corsair One i300: Verfügbarkeit und Fazit |
Was spricht gegen das Silent Base 600 von be quiet? Hab das hier, tut seinen Dienst. Hab...
Also 370W statt 320W sollte man bei der RTX 3080 FE schon hören ^^ mein EDIT gesehen?
Daran dachte ich auch, bin aber, egozentrisch, nicht in der Lage einen Rechner, auch wenn...
Danke! Also der CBR23 nT Loop spuckt identische Scores zwischen a200 und dem "Corsair...