Coronavirus: Qualcomm geht von geringerer Smartphone-Nachfrage aus
Aufgrund der Coronakrise prognostiziert der Chiphersteller Qualcomm auch einen Rückgang der ausgelieferten Smartphones.

Qualcomm hat bei der Vorstellung seiner Quartalsprognosen eine Verringerung der Nachfrage nach Smartphones und entsprechend geringere Auslieferungen prognostiziert. Grund dafür ist der weltweite wirtschaftliche Einbruch aufgrund der Schutzmaßnahmen gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 und die dadurch hervorgerufene Lungenkrankheit Covid-19.
Der Chiphersteller geht im zweiten Quartal 2020 von einem Rückgang der Nachfrage um 21 Prozent aus. Die Menge an ausgelieferten Smartphones soll Qualcomm zufolge um 30 Prozent zurückgehen, verglichen mit dem zweiten Quartal 2019.
Damit würde auch eine Reduzierung des Gewinns für Qualcomm einhergehen. Der Hersteller verkauft seine Chips allerdings mittlerweile für einen durchschnittlich höheren Preis, was den Einbruch offenbar kompensiert. So kostet beispielsweise der Snapdragon 865 mit integriertem 5G-Modem mehr als seine Vorgänger, die keine eingebaute 5G-Funktion haben.
Qualcomm profitiert von 5G-Nachfrage
Das Lizenzierungsgeschäft Qualcomms meldet für das zweite Quartal 2020 bislang einen Gewinn von 1,07 Milliarden US-Dollar, was über den erwarteten 1,01 Milliarden US-Dollar liegt. Qualcomm dürfte von der aktuell hohen Nachfrage nach SoCs mit 5G-Unterstützung profitieren, von denen der Hersteller mehrere im Portfolio hat - beispielsweise den Snapdragon 865 und den Snapdragon 765. Reuters zufolge hat Qualcomm mehr als 85 5G-Lizenzabkommen geschlossen.
Für das dritte Quartal 2020 prognostiziert Qualcomm einen Umsatz zwischen 4,4 und 5,2 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen können sich natürlich noch ändern, je nachdem, wie sich die Lage rund um das Coronavirus und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen entwickelt.
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