Coronavirus: Media Markt und Saturn stoppen Mietzahlungen
Wie andere Händler wollen Media Markt und Saturn vorläufig keine Mieten mehr zahlen. Abholungen in den Märkten sind aber teilweise möglich.

Die Elektronikhändler Media Markt und Saturn wollen vorläufig keine Mieten mehr für ihre geschlossenen Märkte zahlen. "Wie viele andere stationäre Händler auch, setzt auch Media Markt/Saturn für den April 2020 vorsorglich Mietzahlungen bei allen derzeit geschlossenen Märkten aus", sagte eine Unternehmenssprecherin am 30. März 2020 auf Anfrage von Golem.de und fügte hinzu: "Mit den betreffenden Vermietern stehen wir in engem Kontakt und sind daher zuversichtlich, dass wir im partnerschaftlichen Dialog mit den Vermietern eine für alle Seiten gute und tragfähige Lösung finden, die dieser schwierigen Situation gerecht wird."
Am vergangenen Wochenende war bekanntgeworden, dass unter anderem der Sportartikelhersteller Adidas und der Schuhhändler Deichmann vorläufig für ihre Filialen keine Miete zahlen wollen. In der vergangenen Woche haben Bundestag und Bundesrat beschlossen, dass das Kündigungsrecht von Vermietern bei ausbleibenden Mietzahlungen während der Coronakrise eingeschränkt werden soll. Dem Gesetz zufolge (PDF) kann der Vermieter "ein Mietverhältnis über Grundstücke oder über Räume nicht allein aus dem Grund kündigen, dass der Mieter im Zeitraum vom 1. April 2020 bis 30. Juni 2020 trotz Fälligkeit die Miete nicht leistet, sofern die Nichtleistung auf den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beruht".
Abholungen weiter möglich
Trotz der ausbleibenden Mietzahlungen wollen Media Markt und Saturn ihre Märkte teilweise weiter zur Auslieferung von Waren nutzen. "Wir bieten unseren Kunden - allerdings nicht an allen Standorten - die Möglichkeit, online bestellte und online bezahlte Ware direkt in ihrem Media Markt und Saturn-Markt vor Ort an speziellen Abholstationen abzuholen", sagte die Sprecherin weiter. Ob es diese Möglichkeit gebe, erfahre der Kunde während des Bestellvorgangs. Die Abholung erfolge "unter Einhaltung höchster Infektionsschutzmaßnahmen".
Der Mutterkonzern Ceconomy hatte am Wochenende angekündigt, eine staatliche KfW-Förderung zu beantragen. Grund seien die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, in die das Unternehmen im Zuge der Krise rund um das Coronavirus geraten sei. Laut einem Insider soll die KfW-Förderung einen Umfang von zwei Milliarden Euro haben. Während Bau- und Gartenmärkte je nach Bundesland geöffnet bleiben dürfen, sind Elektronikmärkte seit dem 18. März 2020 geschlossen.
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