Coronavirus: Amazon misst Temperatur der Mitarbeiter mit Wärmebildkameras

Durch die neue Temperaturmessung sollen kranke Amazon-Mitarbeiter schneller und sicherer identifiziert werden.

Artikel veröffentlicht am ,
Amazon-Mitarbeiter protestieren vor einem Lagerhaus in Staten Island, New York City.
Amazon-Mitarbeiter protestieren vor einem Lagerhaus in Staten Island, New York City. (Bild: Spencer Platt/Getty Images)

Amazon hat Aussagen von Mitarbeitern zufolge in den USA damit begonnen, die Angestellten seiner Lagerhäuser bei Betreten der Anlagen mit Hilfe von Wärmebildkameras zu überprüfen. Auf diese Weise sollen Mitarbeiter identifiziert werden, die Fieber haben und damit möglicherweise an Covid-19 leiden. Die Lungenkrankheit wird durch das neuartige Coronavirus verursacht.

Wie Reuters berichtet, ersetzen die Thermalscans die bisherigen Messungen mit Thermometern teilweise. Erst, wenn ein Mitarbeiter durch eine Wärmebildkamera als fiebrig eingestuft wurde, soll die entsprechende Person durch ein Thermometer ein zweites Mal überprüft werden, wie Amazon-Angestellte berichten.

Bislang mussten alle Amazon-Mitarbeiter vor dem Betreten der Lagerhäuser in den USA durch Kollegen einzeln mit Thermometern überprüft werden. Diese wurden mit Hilfe von Plexiglasscheiben abgeschirmt, haben Reuters zufolge aber anonym ihren Unmut darüber erklärt, sich möglicherweise infizierten Personen nähern zu müssen. Außerdem hatten sich immer wieder Schlangen gebildet, da die Messung Zeit beansprucht. Amazon steht besonders in den USA in der Kritik, seine Mitarbeiter nicht ausreichend vor Covid-19 zu schützen. Entsprechend hat es bereits Proteste unter den Arbeitern gegeben.

Auch Whole Foods soll Thermalkameras verwenden

Angestellten zufolge soll Amazon die Wärmebildkameras in mindestens sechs Standorten außerhalb Seattles und Los Angeles' eingerichtet haben. Offizielle Angaben dazu hat Amazon nicht gemacht. Auch bei Amazons Supermarktkette Whole Foods sollen die Thermalkameras bereits vor Wochen bestellt worden sein und mittlerweile an den Personaleingängen zum Einsatz kommen.

Amazon hat nicht bekanntgegeben, von welchem Hersteller die von ihnen verwendeten Kameras sind. Einem Mitarbeiter zufolge sollen die Geräte von INC aus Texas stammen; das Unternehmen hat eine Reuters-Anfrage weder bestätigt noch dementiert.

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bofhl 20. Apr 2020

He, man darf doch wohl noch gegen Reiche sinnbefreit herumbashen! Das ist doch heute das...

M.P. 20. Apr 2020

Absolute Zustimmung. Wenn man 2...3 ohne jeden Schutz erreicht, kommt man alleine durch...

gadthrawn 20. Apr 2020

Eigentlich geht das mittlerweile sehr gut. Vor 10 Jahren hätte ich dir recht gegeben...

PerilOS 19. Apr 2020

Generell sid alle Logistikbetriebe schon lange auf Temperaturmessungen, Mundschutz und...



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