Die Gefahr einer Ansteckung im Flugzeug ist gering

Um das Gedränge auf dem engen Gang zu entzerren, wird erwogen, die Passagiere gestaffelt einsteigen zu lassen. Sitzen werden sie aber wie eh und je. Die Idee, den mittleren Platz eines Dreiersitzes nicht zu besetzen, ist vom Tisch. Die Fluggesellschaften hatten darauf gedrängt. Hätten sie ihre Maschine nur zu zwei Dritteln auslasten dürfen, wäre das unrentabel. Manche Billigfluglinie kalkuliert so knapp, dass sie dann nicht einmal die Kosten decken könnte - es sei denn, sie erhöht die Preise entsprechend. Bis zu 50 Prozent teurer könnte ein Flug dann werden.

Der Flug selbst gilt als unkritisch. Grund dafür sei vor allem die Belüftung in der Kabine, sagen die Sprecher: Die Luft kommt zum Teil von außen, zum Teil ist es Rezirkulationsluft. Letztere wird vor dem Einleiten in die Kabine gefiltert. Diese Hepa-Filter, eine Abkürzung für High Efficiency Particulate Air, also Hochleistungspartikelfilter, sind fein genug, dass sie auch Viren mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,98 Prozent aus der Kabinenluft entfernen. "Der Abscheidegrad dieser Filter entspricht damit dem Standard der Filter eines klinischen Operationssaals."

Es gibt keinen horizontalen Luftstrom

Zudem wird der Luftfluss senkrecht durch die Kabine geleitet, nicht waagerecht. Die Luft strömt durch ein Rohrsystem in der Kabinendecke, wird nach unten gepumpt und dann unterhalb der Fenstersitze wieder abgesaugt. "Es gibt weder in Seitwärts- noch in Längsrichtung einen horizontalen Luftstrom", sagen die BDL-Sprecher. Das soll verhindern, dass Viren sich verbreiten.

Fluggäste werden an Bord wahrscheinlich Masken tragen. Das empfehlen jedenfalls das Verkehrsministerium (BMVI) und die Verbände der Verkehrsträger: Neben dem BDL haben der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des Schienenpersonenverkehr, die Deutsche Bahn, das Bündnis für fairen Wettbewerb im Schienenpersonenverkehr (Mofair) sowie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen an den Empfehlungen für Regeln im Flugverkehr mitgearbeitet. Einige Gesellschaften, darunter Lufthansa, Air France und Ryanair, haben schon eine Maskenpflicht eingeführt.

Zudem soll der Kontakt zwischen Kabinenpersonal und Passagieren möglichst reduziert sowie Schlangen vor den Waschräumen tunlichst vermieden werden. "Das Risiko, sich während einer Flugreise mit einem Virus anzustecken, ist extrem gering", resümieren die BDL-Sprecher. Bei der Rückverfolgung von Infektionsketten sei europaweit bislang kein einziger Fall einer Ansteckung an Bord eines Flugzeugs bekanntgeworden.

Dennoch müssen Reisende, die nach Deutschland kommen, erst einmal in Quarantäne.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Es wird am Flughafen länger dauernUnd die Corona-App? 
  1.  
  2. 1
  3. 2
  4. 3
  5. 4
  6.  


dummzeuch 20. Mai 2020

[...] Ja, das habe ich mir (und meiner Frau) auch mal gegönnt: Business-Class mit...

Sandeeh 20. Mai 2020

"Must" du auch nicht - habe eben erst 5h ICE hinter mir - die Züge sind so leer...und...

lestard 19. Mai 2020

Für die politische Beurteilung von manchen Konzepten ("einfach alle Risikogruppen...

lestard 19. Mai 2020

Weil ich den Sachverhalt erklärt hab für jemanden, der dem Anschein nach nicht verstanden...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
5.000 Fahrzeuge pro Woche
Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten

Tesla hat Ende März 2023 einen wöchentlichen Ausstoß von 5.000 Fahrzeugen erreicht. Derweil sollen Sonderrabatte Kunden locken.

5.000 Fahrzeuge pro Woche: Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten
Artikel
  1. Fused Deposition Modeling: Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt
    Fused Deposition Modeling
    Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt

    3D-Druck in der Küche: US-Forschern ist es nach mehreren erfolglosen Versuchen gelungen, ein Stück Käsekuchen auszudrucken.

  2. Verbrennerverbot: So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern
    Verbrennerverbot
    So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern

    Zwar haben sich Regierung und EU-Kommission auf ein Verfahren zur Zulassung von E-Fuel-Autos geeinigt. Doch dieses muss noch einige Hürden überwinden.

  3. Smart-Home-Anwendung: MQTT unter Java nutzen
    Smart-Home-Anwendung
    MQTT unter Java nutzen

    Wer Daten von Sensoren oder ähnlichen Quellen von A nach B senden möchte, kann das Protokoll MQTT verwenden, dank entsprechender Bibliotheken auch einfach unter Java.
    Eine Anleitung von Florian Bottke

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MediaMarkt-Osterangebote • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • Cyberport Jubiläums-Deals • Alternate: Corsair Vengeance 32 GB DDR-6000 116,89€ u. 64 GB DDR-5600 165,89€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X 209€ • MSI Optix 30" WFHD/200 Hz 289€ • WD_BLACK SN850 2 TB 189€ • NBB Black Weeks [Werbung]
    •  /