Coronakrise: Drohnen liefern Covid-19-Tests auf schottische Insel
Geflogen wird ohne Sichtverbindung des Piloten zu seiner Drohne.

Noch ein Drohnenlieferdienst startet in Großbritannien: In Schottland beliefert ein Krankenhaus ein anderes durch die Luft mit Schutzausrüstung. Die Drohne fliegt dabei ohne Sichtverbindung. Die zuständige Luftfahrtbehörde hat dafür eine Sondererlaubnis erteilt.
Zwei Wochen lang sollen Drohnen unter anderem Schutzausrüstung für Krankenhauspersonal und Tests auf das Virus Sars-CoV-2 vom Krankenhaus Oban auf dem Festland zum Krankenhaus auf der Insel Mull fliegen. Die Flugstrecke beträgt etwa 17 Kilometer. Dafür soll die Drohne rund 15 Minuten brauchen. Sonst dauert allein die Überfahrt auf die Insel mit der Fähre rund 45 Minuten.
Anders als bei einem ähnlichen Test auf der Insel Wight vor der südenglischen Küste wird es in Schottland eine Direktverbindung vom Sender zum Empfänger geben. Bei dem Projekt in Südengland startet und landet die Drohne jeweils auf einen Flugplatz. Die Fracht muss angeliefert und abgeholt werden.
Die Transporte in Schottland übernimmt das in London ansässige Unternehmen Skyports. Geliefert wird mit Drohnen des deutschen Unternehmens Wingcopter. Die Drohne hat Flügel und als Antrieb vier schwenkbare Propeller. Zum senkrechten Starten und Landen arbeiten sie wie Rotoren. Für den Flug werden sie geschwenkt, so dass sie als Propeller für Vortrieb sorgen.
Für das Projekt, das bis zum 5. Juni läuft, bedurfte es einer Sondergenehmigung der britischen Zivilluftfahrtbehörde (Civil Aviation Authority, CAA), da Flüge ohne Sichtverbindung des Piloten zu seinem Fluggerät normalerweise nicht erlaubt sind. Das Projekt soll die Grundlage sein für reguläre Drohnenlieferungen bei Gesundheitseinrichtungen, zitiert die BBC Skyports-Chef Duncan Walker.
Skyports' zweites Geschäftsfeld neben Drohnenlieferungen ist der Aufbau von Terminals für Flugtaxis. Unter anderem hat das Unternehmen einen Landeplatz für das deutsche Unternehmen Volocopter in Singapur gebaut. Zudem kooperiert Skyports mit der Deutschen Bahn.
Die Insel Mull hatte sich schon früh in der Covid-19-Pandemie abgeschottet und den Fährverkehr aufs Festland weitgehend eingestellt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Was ist das denn mal wieder für ein komischer "kritisch ohne Grund"-Unterton?! Irgendwie...