Corona-Warn-App: Digital signierte Tests bis Ende Juni geplant

Nicht nur Impfungen, auch zertifizierte PCR-Tests sollen demnächst in der Corona-Warn-App angezeigt werden können. Sie sollen das Reisen erleichtern.

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Die Corona-Warn-App soll auch zertifizierte PCR-Tests integrieren.
Die Corona-Warn-App soll auch zertifizierte PCR-Tests integrieren. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Die Corona-Warn-App der Bundesregierung soll zu Beginn der Sommerferien auch digital signierte Corona-Tests anzeigen können. Das verlautete am Montag aus Regierungskreisen in Berlin. Das entsprechende Update soll voraussichtlich vom 21. Juni 2021 an ausgeliefert werden. Solche zertifizierten PCR-Tests könnten beispielsweise bei der Einreise im europäischen Ausland vorgelegt und ebenfalls wie Impfzertifikate überprüft werden. Die App soll demnächst auch in der Lage sein, Impfzertifikate von mehreren Personen importieren zu können. Bislang ist eine solche "Familienfunktion" nur in der Covpass-App integriert.

Für die Erstellung der Testzertifikate muss zunächst die erforderliche Infrastruktur bei den Laboren vorhanden sein. Unklar ist, wann die Arztpraxen den Genesenenstatus von Covid19-Patienten digital zertifizieren können. Das ist ebenfalls geplant.

Zuletzt haben die Entwickler von Deutscher Telekom und SAP die Anbieter von Schnelltests an die App angeschlossen. Demnach konnten bis zu 400.000 Schnelltests an einem Tag über das System abgewickelt werden.

Bis zu 230.000 Infizierte gewarnt

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat unterdessen neue Zahlen zur Wirksamkeit der App veröffentlicht, die vor einem Jahr gestartet wurde. Demnach geht das RKI auf Basis von Nutzerbefragungen davon aus, dass durch die App zwischen 2,4 und 4,8 Millionen "rote Warnungen" an Nutzer erfolgten. Bei 475.000 geteilten positiven Tests basiert diese Schätzung auf der Annahme, dass jeder Infizierte fünf bis zehn Kontaktpersonen gewarnt hat. Diese führten demnach zu 1,9 bis 3,8 Millionen Tests. Von diesen Tests waren nach Schätzungen des RKI zwischen 110.000 und 230.000 positiv, was einer Quote von drei bis sechs Prozent entspricht.

"Es zeigt sich, dass CWA-Nutzende häufig über die rote Warnung überrascht sind und infolge der Meldung ihr Verhalten anpassen und Maßnahmen zur Vermeidung einer Weitergabe einer möglichen Infektion ergreifen", heißt es in einem fünfseitigen Papier des RKI, das Golem.de vorliegt. Ein weiteres Ergebnis der Befragung: "Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Testergebnisses ist bei CWA-Nutzenden mit roter Warnung gegenüber der Gesamtbevölkerung deutlich erhöht und entspricht etwa der Positivrate, die bei der analogen Kontaktnachverfolgung beobachtet werden kann."

Seit dem Start der App wurde sie mehr als 28 Millionen Mal auf Android- oder iOS-Geräte heruntergeladen. Die Zahl der aktiven Nutzer lässt sich wegen des dezentralen Systems nicht ermitteln. Diese dürfte jedoch um einige Millionen niedriger liegen, was sich beispielsweise an der Anzahl der geteilten Testergebnisse ablesen lässt. So wurden in den vergangenen sieben Tagen bei einem Mittelwert von 1.926 Neuinfektionen nur 265 im Mittel geteilt, was einem Anteil von 13,7 Prozent entspricht.

Unter der Annahme, dass 60 Prozent der Nutzer ihr Testergebnis teilen, läge der Anteil der App-Nutzer unter den Neuinfizierten bei 23 Prozent. Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung entspricht das rund 19 Millionen Menschen.

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