Corona-Krise: Schweiz droht Videostreaming abzuschalten
Das Swisscom-Netz ist wegen des Coronavirus überlastet. Eine Abschaltung von Videostreaming ist laut Betreiber möglich.

Der Bundesrat der Schweiz droht bei weiterer Überlastung der Telekommunikationsnetze mit einer Blockade des Videostreamings. Das berichtet die Neue Zürcher Zeitung unter Berufung auf das Generalsekretariat des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek). Dazu habe es Gespräche zwischen dem Bund und den Netzbetreibern gegeben.
Der Bundesrat fordere dazu auf, insbesondere datenintensive Dienste wie Videostreaming zurückhaltend zu nutzen. Es gehe darum, die Ressourcen für die wichtigen Dienste freizuhalten. "Sollten gravierende Engpässe entstehen, hat der Bund die Möglichkeit, nicht versorgungsrelevante Dienste einzuschränken oder zu blockieren."
Swisscom-Sprecher Armin Schädeli sagte Golem.de auf Anfrage: "Was die Abschaltung von Videostreaming angeht, so kann ich dazu folgendes sagen: In außerordentlichen Lagen bestimmt gemäß Artikel 47 Fernmeldegesetz der Bundesrat, welche Leistungen die Anbieterinnen von Fernmeldediensten zu erbringen haben."
Das Telekommunikations-Verhalten der Kunden sei aktuell nicht vorherseh- und planbar. Man überwache das Netz daher enger als sonst und treffe Maßnahmen. "Eine punktuelle Überlast kann in dieser außerordentlichen Lage zurzeit grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Wir gehen davon aus, dass die Menschen in der Schweiz wegen der außerordentlichen und sich laufend ändernden Lage ein deutlich erhöhtes Austauschbedürfnis haben. Sie telefonieren deutlich mehr und auch länger - über Mobile und Festnetz."
Die außerordentliche Lage in der Schweiz habe seit Montag die Nutzung der Telekommunikationsdienste rasant ansteigen lassen. "Dies führt zu einer enorm gesteigerten Belastung der Infrastruktur von Fest- und Mobilnetz mit der Folge, dass Anrufe von Privat- und Geschäftskunden punktuell nicht aufgebaut werden können. Betroffen sind Mobil- und Festnetz-Anrufe", sagte Schädeli.
Swisscom arbeite an Kapazitätserweiterungen und bitte die Kunden gleichzeitig um eine verantwortungsvolle Nutzung der Telekommunikationsnetze. Es könne nach wie vor punktuell zu Überlastung kommen, "entscheidend ist das Verhalten der Bevölkerung", betonte Schädeli. "Wir würden die entsprechenden Dienste einfach nicht mehr durchleiten", erklärte er.
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www_luzernerzeitung_ch/wirtschaft/swisscom-fuehrt-uns-in-die-irre-it-unternehmer-zweifelt...
Der Titel Zeitungsente ist wohl gerade etwas hart. Sorry. Aber dies ist der Titel des...
Frei? Nö, Homeoffice, das zieht auch mächtig Daten, wenn alle Meetings über Skype...
. Entertainment Blocker - OK, aber die Regierung will ja generell Streaming verbieten...