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Corona: Hunderte Mitarbeiter kritisieren Impfpflicht bei Google

Die Impfpflicht ist ein umstrittenes Thema. Bei Google haben einige Hundert Angestellte ein Manifest unterschrieben.
/ Christian Hensen
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Google setzt für die Rückkehr an den Arbeitsplatz eine Impfung voraus. (Bild: Sean Gallup/Getty Images)
Google setzt für die Rückkehr an den Arbeitsplatz eine Impfung voraus. Bild: Sean Gallup/Getty Images

Wie CNBC(öffnet im neuen Fenster) berichtet, stößt die Impfpflicht für Google-Mitarbeiter auf Kritik innerhalb der Belegschaft. Dem Bericht zufolge haben einige Hundert Beschäftigte ein Manifest unterzeichnet, welches gegen die Entscheidung Stimmung macht.

Das Unternehmen hat es schon vor Monaten zur Pflicht gemacht, dass Mitarbeiter, die im Büro arbeiten wollen, vollständig geimpft sein müssen. Kurz darauf forderte Google zudem dazu auf, den Impfstatus und die beabsichtigen Bürozeiten im internen Firmennetz zu hinterlegen. Gründe für die Verweigerung der Impfung fragt Google ebenfalls ab, beispielsweise ob dies medizinische oder religiöse Hintergründe habe.

Zusätzlich wurden alle US-Mitarbeiter, die direkt oder indirekt an Projekten für die Regierung arbeiten, gemäß den Gesetzen angewiesen, sich impfen zu lassen - unabhängig davon, ob sie ihren Aufgaben im Büro oder im Homeoffice nachgehen.

600 von 150.000

Inzwischen haben rund 600 Mitarbeiter eine Erklärung unterzeichnet, die einen Verzicht auf die Impfpflicht und einen rücksichtsvolleren Umgang mit ungeimpften Angestellten fordert, die sich bewusst gegen den Schutz vor Covid-19 entschieden haben.

Das Manifest spricht von Diskriminierung der ungeimpften Personen, die durch die Sperre von der Rückkehr an den Arbeitsplatz ihrer Ansicht nach in Erklärungsnot gerieten und ihre private Entscheidung, bei Kontakt mit dem Erreger einen schweren Verlauf in Kauf zu nehmen, offenlegen müssten. Das verstößt nach Meinung der Autoren des Schreibens gegen die Grundsätze der Inklusion.

Ein Google-Sprecher erklärte gegenüber CNBC, dass man plane, die ausgearbeiteten Richtlinien beizubehalten, und weiterhin hinter den Schutzmaßnahmen vor den Auswirkungen der Pandemie stehe. Für das Unternehmen arbeiten weltweit rund 150.000 Menschen. Die Unterzeichner der Erklärung machen demnach 0,4 Prozent aller Betroffenen aus.


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