Ein umgelabelter Xeon
Die Core i9 alias Skylake-X basieren auf Skylake-SP, so heißen die aktuellen Xeon Scalable Processors intern. Intel produziert drei unterschiedliche Dies, die je nach Marktsegment eingesetzt werden: Das 300 mm² große Low Core Count (LCC) hat 10 Kerne, das 430 mm² messende HCC (High Core Count) weist 18 auf und das 600 mm² aufweisende Extreme Core Count (XCC) nutzt 28.
Für die Core i9 bis einschließlich dem Core i9-7900X verwendet Intel das LCC-Die, wohingegen die HCC- und die XCC-Variante ursprünglich nur für die Xeon SP gedacht war. Dem Core i9-7980XE kommt der Xeon Gold 6154 am nächsten, der kostet allerdings mal eben 50 Prozent Aufpreis und unterstützt sechs Speicherkanäle. Das Workstation-Pendant ist der Xeon W-2195, der ein Viertel mehr kostet als der Core i9-7980XE und bei weniger Takt und thermischer Verlustleistung als Vorteil noch eine ECC-Fehlerkorrektur aufweist.
Wer als Käufer kein ECC benötigt, kann durchaus zum Core i9-7980XE greifen und verglichen mit dem Xeon W-2195 rund 500 Euro sparen (oder aber einen Threadripper mit ECC-Fehlerkorrektur-Unterstützung kaufen). Die lassen sich wiederum in mehr Speicher oder mehr Storage investieren, was für manche Systeme wichtiger ist als eine Fehlerkorrektur. AMD hat durch die Threadripper also Intel in eine Marktposition gezwungen, die den Marktführer bares Geld kostet. Denn um den Ryzen 7 1800X mit acht Kernen zu schlagen, hätte der Core i9-7900X ausgereicht. Mit der Ankündigung und der Veröffentlichung des Threadripper 1950X aber musste Intel reagieren.
SKL-X ist teurer herzustellen
Aus Kostensicht ist das ein Gewinn für AMD: Die Ryzen Threadripper bestehen aus vier Chips, von denen nur zwei tatsächlich lauffähig sind. Mit 213 mm² sind diese Dies vergleichsweise günstig zu produzieren, wohingegen Intel für die Skylake-X wie den Core i9-7980XE auf das HCC-Die mit 430 mm² zurückgreifen muss. Das ist teurer und tendenziell anfälliger für Fertigungsfehler. Weil es sich um einen monolithischen Chip handelt, liegen dem Core i9-7980XE einige latenzkritische Workloads besser als dem Threadripper 1950X.
Insgesamt schneidet der AMD-Prozessor in Multithreading-Szenarien kaum schlechter ab als Intels neue CPU, in Spielen sieht es anders aus.
Core i9-7980XE im Test: Intel braucht 18 Kerne, um AMD zu schlagen | Threadripper hält mit |
Hömma! Ich habe zwar nicht nachgezählt, aber es waren glaube ich ein paar mehr Worte als...
Intel AMT ist perse keine "Spionagesoftware". Man kann sie aber dahingehend...
Sind vorhanden und für komplette PRs auch ausreichend (Build + Test ~ 5min), aber meine...
Es gibt keine Green IT. Oder machst Du dir wirklich Sorgen um die Wasserqualität in der...
Nö, parallelisierbare Probleme kann man auch Arbeitsplatz-übergreifend verteilen ... z.B...