Core i9-12900K: Verfügbarkeit und Fazit
Intel verkauft den Core i9-12900K für rund 650 Euro, womit der Alder-Lake-Chip zwischen AMDs Ryzen 9 5900X und Ryzen 9 5950X positioniert wird. Vorerst wird es einzig Z690-Mainboards geben, die sich je nach Modell mit DDR4- oder DDR5-Speicher betreiben lassen, wobei beide Varianten bei 200 Euro starten. Es gilt: DDR5-4800-CL40 kostet ähnlich viel wie DDR4-3200-CL15.
Fazit
Alder Lake ist der Intel-Prozessor, auf den viele seit Jahren gewartet haben dürften: Das Hybrid-Design kombiniert eine sehr hohe Geschwindigkeit mit einer exzellenten Effizienz, überdies weist die Sockel-LGA-1700-Plattform allerhand technische Neuerungen von DDR5-Speicher über PCIe-Gen5-Lanes bis hin zu nativem USB 3.2 Gen2x2 auf.
Der Ansatz, heterogene CPU-Kerne zu verwenden, also quasi einen Big/Little-Prozessor zu bauen, stellt für das Desktop-Segment ein Novum dar. Das Ziel, somit die Leistung pro Quadratmillimeter und pro Watt zu maximieren, ist mit Alder Lake gelungen. Hierbei hilft das endlich lauffähige 10-nm-Verfahren in der vierten Iteration, was mittlerweile Intel 7 heißt.
So weist der Core i9-12900K als 24-Thread-Topmodell dank der Kombination aus schnellen Performance- und sparsamen Efficiency-Kernen die derzeit klar höchste Gaming-Geschwindigkeit auf, in Anwendungen reicht es, um AMDs Ryzen 9 5950X zumeist Paroli zu bieten. Damit das klappt, hat Intel das Power-Limit für die letzten paar Prozentpunkte ohne Not auf satte 241 Watt erhöht - als Standard wohlgemerkt, was viele Kühler an ihre Grenze bringt.
Mit regulären 125 Watt betrieben, verliert der Core i9-12900K hingegen kaum an Geschwindigkeit, im Gegenteil: Dank Intel-7-Technik erweist sich der Chip als überaus effizient, er schafft mehr Fps/Watt als jeder andere Highend-Prozessor und kann je nach Workload auch bei Anwendungen mit dem konservativ eingestellten Ryzen 9 5950X (bei 142 Watt via 7-nm-Fertigung) konkurrieren.
Um die maximale Leistung abzurufen, muss Alder Lake zwar mit teurem DDR5-Speicher kombiniert werden. Ein Großteil der heutigen Software läuft mit bisherigem DDR4 aber genauso flott, weshalb der Aufpreis sich nur für bestimmte Anwendungsszenarien lohnt - hier gibt es dann teils ein Plus von 30 Prozent. PCIe Gen5 für den Grafikkarten-Slot ist ohnehin eine Wette auf die Zukunft, entsprechende Pixelbeschleuniger existieren außerhalb der Testlabore noch nicht.
Auch beim Einsatz von Windows 10 können wir Entwarnung geben: In Spielen entspricht die Performance der unter Windows 11, einzig bei zwei der von uns vermessenen Titel fällt die Bildrate leicht niedriger aus. Die meisten Anwendungen zeigen ebenfalls keine Auffälligkeiten, allerdings laufen die Unreal Engine 4 und der y-Cruncher auf den E- statt auf den P-Cores; hier dürfte ein Firmware/Software-Update folgen.
Die Rebellen-Allianz schlägt zurück
Unterm Strich ist Alder Lake trotz oder gerade wegen der vielen Neuerungen ein rundes sowie äußerst leistungsstarkes Produkt, einzig die 241-Watt-Voreinstellung empfinden wir als unnötig. Die Rebellen-Allianz, ähm, AMD bleibt derweil nicht untätig: In wenigen Wochen sollen erste Ryzen-CPUs mit 3D V-Cache erscheinen, welche den Abstand wieder deutlich verringern dürften.
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Die Effizienz steigt dank 10 nm |
Ist typisch für Apple die Kühlung auf 100C einzustellen, damit eben vorher viel...
Und das ist ein Trugschluss. Parallelisierung geht IMMER auch mit einem enormen Overhead...
OK, U-Bahn ginge mobil evtl. (ist aber oft zu voll) Was ist mit der Bahn? Da kann ich...
Bisher hat Intel keine solchen Pläne.