Trotz verlötetem Heatspreader nur wenig Overclocking-Potenzial
Besonders übertaktungsfreudig ist unser Broadwell-E ohnehin nicht: Unser 5960X erreicht 4,4 GHz bei satten 1,40 statt 1,0 Volt und läuft damit meist stabil. Längere Render-Vorgänge oder Prime95-Quälerei erfordert (schädlich) hohe 1,425 Volt oder eine auf 4,3 GHz reduzierte Frequenz. Verglichen mit einem Haswell-E wie dem 5960X ist das ein schlechter Wert - aktuelle Modelle schaffen bei 0,1 Volt weniger oft 4,5 bis 4,7 GHz oder noch mehr. Hintergrund ist die auf das Mobile-Segment ausgelegte Broadwell-Architektur.
Interessante Details zeigt das Video des Profi-Übertakters Roman 'der8auer' Hartung von Caseking, welches erklärt, wie der Chip mit dem sogenannten Delid Die Mate Extreme geköpft werden kann: Intel nutzt bei den Broadwell-E wie dem 6950X ein anderes Package und einen anderen Heatspreader als bei den vom Die her identischen Broadwell-EP alias Xeon E5 v4.
Der Träger besteht aus einer unteren Ebene und einer kompakteren oberen, in welche das eigentliche Die quasi versenkt ist. Das untere Package besteht aus genauso vielen Layern wie das deutlich dickere eines Haswell-E, beide zusammen samt Chip sind etwas höher als beim Vorgänger.
Der Heatspreder (IHS) von Broadwell-P ist ergo einen Tick flacher als der von Haswell-E, was einen schnelleren Wärmeübergang bewirken dürfte. Das Die misst mit 246 qmm jedoch viel weniger als das des Vorgängers (354 qmm), weshalb sich die Hitze auf einer geringeren Fläche konzentriert und so wahrscheinlich schlechter abtransportiert werden kann. Der mit Flügelchen versehene Heatspreader des Core-i7-6950X ist per Indium mit dem Die verlötet, es kommt keine Wärmeleitpaste wie bei den Sockel-1151-Modellen zum Einsatz.
Durch 4,4 GHz statt Turbo 2.0 mit bis zu 3,5 GHz steigt die Geschwindigkeit des 6950X deutlich: Der Cinebench R15 (Multicore) gibt 2.251 statt 1.858 Punkte (+22 %) aus. Dank Coolermasters Seidon 120 v2, einer AiO-Kompakt-Wasserkühlung, stellt die CPU-Temperatur mit 72 Grad Celsius nach mehreren Durchläufen keinen limitierenden Faktor dar. Die Leistungsaufnahme explodiert allerdings förmlich: Das gesamte System zieht immense 287 statt 164 Watt.
Ohne Overclocking steigt die Effizienz des 6950X verglichen mit dem 5960X dank des 14FF-Prozesses leicht, wie unsere Messwerte aufzeigen.
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