Den neuen Turbo v3 ausprobiert
Eine der Neuerungen von Broadwell-E ist der Turbo Boost Max v3: Der setzt neben einem UEFI samt Microcode-Firmware und einer Aktivierung im BIOS einen Treiber für Windows 7 x64 oder neuer voraus; Linux wird nicht unterstützt. Intel legt dem Treiber ein kleines Tool zur Turbo-v3-Konfiguration bei, Board-Partner haben eigene Programme im Angebot. Sind alle drei Komponenten installiert, muss der Boost v3 eingerichtet werden: Per Klick fügen wir Anwendungen oder Spiele hinzu und bestimmen deren Priorität mithilfe einer konfigurierbaren Liste. Voreingestellt ist, dass das aktive Fenster bevorzugt behandelt wird.
Der Algorithmus prüft die anliegende Last, etwa The Elder Scrolls Online im Vollbild-Modus, und packt sie auf einen einzelnen CPU-Kern, statt das den Windows-Scheduler erledigen zu lassen. Obendrein erhöht der Boost die Taktrate, um zusätzliche Leistung zu generieren. Im Falle von TESO läuft unser 6950X statt mit bis zu 3,5 GHz mit bis zu 4 GHz. Tools wie Asus' AI Suite III und Mainboards anderer Hersteller bestätigen das, da ein Multiplikator von 40 für einen Kern hinterlegt ist. Der Turbo v3 kann auf Wunsch Threads auf den vorderen Kern verteilen und Windows die restlichen Kerne ansprechen lassen oder auf Anwendungen in der konfigurierten Liste beschränkt werden.
Bedingt durch die höhere Frequenz und die Chip-interne Lastverteilung läuft TESO durch den Turbo v3 auf dem 6950X ohne weitere Handgriffe messbar flotter: In der Stadt Velyn Harbor in der Region Malabal Tor erreichen wir 40 statt 35 fps, ein Plus von 14 Prozent. Der Singlecore-Test des Cinebench R15 legt um 11 Prozent zu. Kurz vor der Veröffentlichung dieses Artikels sagte uns Intel, dass der Turbo v3 innerhalb der Garantie verwendet werden kann. Taktrate, Spannung und Leistungsaufnahme eines Kerns steigen über das Niveau des Turbo 2.0, was einer Auto-Übertaktung entspricht.
Wer manuelles Overclocking betreiben möchte, der hat dank der offenen Multiplikatoren für die CPU-Kerne, des Ringbus und den DRAM sowie BCLK-Straps (125, 167 sowie 250 statt 100 MHz) viele Optionen. Neu sind für den Chip thermisch stärker belastende Berechnungen mit AVX-Code eigene Offset-Werte, die unter dem non-AVX-Takt liegen. Wer möchte, kann durch diese Änderungen Kerne unabhängig voneinander übertakten - praktisch.
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