Zehn Kerne für Multitasking
Als Testsystem für den Core i7-6950X nutzen wir Asus' X99-AII mit 4 x 4 GByte DDR4-2400 (CL16) von Crucial. Auf der gleichen Platine läuft der Core i7-5960X mit 16 GByte Speicher, jedoch mit der von Intel spezifizierten Frequenz von DDR4-2133 (CL15). Als weiteres Vergleichsmodell testen wir den Core i7-6700K, den bis dato schnellsten Chip für den Sockel 1155, auf einem Asus Z170-Deluxe mit. Beide Systeme werden von einem Seasonic 520W Platinum Fanless mit Energie versorgt, die Grafikausgabe übernimmt eine Gainward Geforce GTX 980 Ti Phoenix Golden Sample. Windows 10 x64 sowie Anwendungen und Spiele sind auf zwei SSDs vom Typ Crucial MX200 installiert.
Gehen wir die Messwerte alphabetisch durch: In 7-Zip mit Ultra-LZMA2-Komprimierung schneidet der Core i7-6950X trotz zehn statt acht Kernen überraschenderweise und vor allem reproduzierbar langsamer ab als der Core i7-5960X. Die höheren DDR4-Latenzen dürften nicht für das Resultat verantwortlich sein, da 7-Zip viel stärker auf mehr Transferrate reagiert. Um etwaige Fehlerquellen auszuschließen, haben wir die 7-Zip-Messungen zudem auf der SSD 950 Pro ausgeführt, was die Werte aber nicht veränderte. Denkbar ist ein spezifisches Problem mit der CPU-Firmware des 6950X.
Im Cinebench (Singlecore) liegt der 6950X im Rahmen der Architektur-Verbesserungen von Broadwell verglichen mit Haswell vorne. Gegen den 6700K mit Skylake-Technik und über 4 GHz haben beide Chips keine Chance: Er ist ein Viertel schneller. Beim Multicore-Test wendet sich das Blatt, der 5960X und der 6950X erreichen weit mehr Punkte als der 6700K. Auffällig ist der überproportionale Vorsprung von +40 Prozent des 6950X auf den 5960X, zumal nur +25 Prozent mehr CPU-Kerne vorhanden sind. Schon der Test des Core i7-5775C zeigte, dass der Cinebench der Broadwell-Architektur entgegenkommt.
Im Luxmark, einem OpenCL-Renderer mit Fokus auf Float-Leistung, und im x264 HD Benchmark, einem Integer-lastigen Encoder, zeigt der 6950X zu erwartende Resultate: Er ist 25 bis 32 Prozent flotter als der 5960X, kann also die zusätzlichen Kerne, den größeren L3-Cache und den aggressiveren Turbo ausspielen. Allerdings nutzen viele Path-Tracer und Video-Encoder heutzutage GPUs zur Beschleunigung, weshalb der Vorsprung in der Praxis geringer ausfallen kann. Ein Kurztest mit einem unserer in 1080p zu exportierenden Wochenrückblicke und Adobe Premiere zeigte ein Plus von nur 10 Prozent.
Ganz anders sieht es in Spielen aus: Im D3D12-Titel Ashes of the Singularity, in Rockstars GTA 5 und in Skyrim kann sich der neue Chip gerade so weit absetzen, dass es nicht mehr unter Messungenauigkeit fällt. In The Division protokollieren wir ordentliche +13 Prozent, das skaliert aber besser mit mehr Kernen und läuft noch unter dem weniger breit skalierenden D3D11-API.
Also haben wir den dreiminütigen Benchmark von Ashes of the Singularity in Schleife laufen lassen und parallel 5 GByte an Daten per 7-Zip mit Ultra-LZMA2 komprimiert. Der 6700K bricht von 86 auf 67 fps ein, das Packen dauert quälende lange 33 statt 7 Minuten. Der 5960X erreicht noch 73 statt 81 fps, der Komprimierungsvorgang benötigt 13 statt 5 Minuten. Dem 6950X liegt das Multitasking noch besser: Er zeigt sich mit 79 statt 83 fps eher unbeeindruckt, 7-Zip stellt das Archiv in immerhin 11 statt 6 Minuten fertig.
Wem diese Leistung nicht ausreicht, der sollte einen Blick auf den neuen Turbo v3 werfen oder manuell übertakten. Beides hat Vor- und Nachteile.
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