Coppola über Megalopolis-Cast: "Ich wollte keinen woken Hollywood-Film machen"

Francis Ford Coppola hat seinen Film Megalopolis mit Schauspielern besetzt, die in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen in Ungnade gefallen waren. Im Gespräch mit dem Rolling Stone(öffnet im neuen Fenster) erzählte der Regisseur, er habe mit Megalopolis einen Film machen wollen, der auf keinen Fall als "woker Hollywood-Film" angesehen werden könne.
Zu seinem Cast gehören etwa Angelina Jolies Vater Jon Voight, ein glühender Trump-Fan, oder Shia LaBeouf, der 2021 seinen #metoo-Skandal hatte.
Wie der junge Dennis Hopper
"Ich wollte nicht, dass wir als eine woke Hollywood-Produktion gesehen werden, die den Leuten eine Lektion erteilen will," sagte Coppola. "Das Ensemble besteht auch aus Leuten, die irgendwann gecancelt wurden. Manche sind erzkonservativ, andere extrem progressiv. Aber wir haben alle gemeinsam an diesem Film gearbeitet."
Über LaBeouf sagte er, dass er großartig gewesen sei und eine Spannung aufgebaut habe, die sowohl Coppola als auch den Schauspieler selbst ergriffen habe. "Er erinnert mich an Dennis Hopper" , sagte Coppola. "Man sagt ihm, dass er irgendwas machen soll und er liefert etwas Brillantes ab."
Coppolas eigene Probleme
Coppola stand selbst im Fokus von Anschuldigungen, die zuerst im britischen The Guardian veröffentlicht wurden. Darin hieß es, er habe sich einer Statistin aufgedrängt und sie ohne ihr Einverständnis geküsst.
Im Rolling Stone erklärt er, dass das nicht der Wahrheit entspreche. Er habe die junge Frau von früher gekannt und ihr nur einen Kuss auf die Wange gehaucht. Es würde versucht, seinem Film zu schaden. Der Artikel wurde kurz vor der Premiere von Megalopolis in Cannes publiziert.
Im Hollywood Reporter(öffnet im neuen Fenster) hieß es zudem, dass es hinter den Kulissen einen Massenexodus gegeben habe. Leute sollen gefeuert worden sein oder seien von selbst gegangen. Dies galt vor allem für die Crew, die für die visuellen Effekte zuständig war.
Auch das wies Coppola von sich. Er glaubt, dass die Berichterstattung gestreut worden sei, da er mit seinem Film außerhalb des Hollywood-Systems agiere und in seine Schranken verwiesen werden solle(öffnet im neuen Fenster) .



