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Cookies: Google will Verlagen besseres First-Party-Tracking geben

Das Third-Party-Tracking in Googles Chrome -Browser soll eingeschränkt werden. Verlage und Werber bekommen neue First-Party-Technik.
/ Sebastian Grüner
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Bisher läuft das Werbetracking vor allem über Third-Party-Cookies. (Bild: TAUSEEF MUSTAFA/AFP via Getty Images)
Bisher läuft das Werbetracking vor allem über Third-Party-Cookies. Bild: TAUSEEF MUSTAFA/AFP via Getty Images

In seinem Ad-Manager-Blog hat Google eine neue Technik für Verlage und Werbetreibende im Internet angekündigt(öffnet im neuen Fenster) , die deren Nutzung von First-Party-Daten deutlich verbessern soll. Konkret geht es dabei um die sogenannten Publisher Provided Identifiers (PPIDs). Laut dem Unternehmen handelt es sich dabei um "pseudonymisierte Erstanbieter-Identifikatoren, die von Publishern erstellt und kontrolliert werden" .

Hintergrund der Arbeit ist der inzwischen bereits einige Jahre laufende Versuch, das Tracking über Third-Party-Cookies etwa im Chrome-Browser zu unterbinden und dafür Alternativen bereitzustellen. Google hat dafür bisher etwa die Idee der sogenannten Floc vorgeschlagen. Tests dazu hat der Konzern aber vorzeitig eingestellt . Gemeinsam mit Industrie, Entwicklern und Nutzern arbeitet Google aber weiter an einer Initiative, die das Team Privacy Sandbox nennt.

An all diesen Plänen gibt es viel und vor allem auch sehr weitgehende Kritik von Wettbewerbshütern, Datenschutzaktivisten und aus der Digitale-Medien-Branche. So könnte etwa Google selbst mit seinen eigenen Diensten - wie der Suche, Youtube und anderen auf Google-Accounts setzende Angebote - auch ohne Third-Party-Cookies weiter leicht ein individuelles First-Party-Tracking durchführen. Ohne alternative Angebote könnten das andere Werbetreibende oder Verlage aber nicht mehr. Wohl auch deshalb hat Google die geplante Abkehr von Third-Party-Cookies verschoben .

First-Party-Daten für die Werbeindustrie

Mit den PPIDs will es Google ermöglichen, speziell angepasste und zielgerichtete Werbung auch über First-Party-Informationen auszuspielen. Der Dokumentation zufolge(öffnet im neuen Fenster) sollen die PPIDs dabei bestehende Techniken wie etwa Cookies ergänzen. Die PPIDs sollen an die Anzeigenverwaltung von Google gesendet werden und dort eine zielgerichtete Steuerung der Ausspielung ermöglichen. Einzelne Nutzer sollen dabei explizit nicht analysiert werden können, da die Daten anonymisiert zusammengefasst werden.

Google verspricht zu dem System: "Werbetreibende können basierend auf Erstanbieterdaten programmgesteuert relevante Anzeigen auf Webseiten und Apps von Publishern schalten. Die Daten helfen den Publishern nicht nur, mehr Einnahmen in Auktionen zu erzielen, sondern schalten auch Kernfunktionen für Werbetreibende frei, wie geräteübergreifende Reichweite, Frequenzmanagement und Creative-Optimierung im programmatischen Inventar, ohne dass Drittanbieter-Cookies oder andere Identifikatoren vorhanden sind."


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