Container: Docker begrenzt Angebot zugunsten des teureren Business-Abos

Nur rund ein Jahr nach einer Neugestaltung seiner Preis- und Lizenzpolitik erhöht der Container-Spezialist Docker seine Preise - allerdings ohne große Ankündigung, sondern lediglich über eine FAQ auf seiner Webseite(öffnet im neuen Fenster) sowie eine E-Mail an Kunden.
Die erst im vergangenen Jahr eingeführte Lizenz- und Preisvereinbarung für größere Unternehmen, die als Docker-Business-Abo bezeichnet wird, wird dabei nicht nur teurer. Offenbar sollen auch deutlich mehr Unternehmenskunden als bisher in dieses Abomodell gezwungen werden.
Ende August 2021 stellte Docker erstmals das Business-Abo vor, das vorsah, dass Unternehmen, die mehr als 250 Mitarbeiter oder einen Jahresumsatz von mehr als zehn Millionen US-Dollar haben, es zwingend erwerben müssen. Zuvor war die Nutzung von Docker Desktop für alle Entwickler kostenfrei möglich.
Nach den nun vorgestellten Änderungen müssen künftig auch Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern ein Business-Abo erwerben. Dieses steigt im Preis von 21 auf 24 US-Dollar (pro Monat und Einzellizenz) - ein Anstieg um rund 14 Prozent. Der Betrag muss jährlich entrichtet werden.
Abo-Upgrade für einige Bestandskunden
Kunden mit mehr als 100 Angestellten, die bisher auf der günstigere Teams-Abo setzten und wegen der neuen Voraussetzungen in das Business-Abo rutschen, bietet Docker jedoch einen Rabatt über 30 Prozent auf die Gesamtsumme beim Wechsel in das neue Abo bis 31. Dezember 2022 an.
Der Preis für das Teams-Abo wird ebenfalls erhöht: von 7 auf 9 US-Dollar (pro Monat und Einzellizenz) - ein Anstieg um rund 28 Prozent. Die Personal- und Pro-Abos sollen zunächst im Preis unverändert bleiben.
Docker hat eigenen Angaben zufolge bereits bei mehr als 2.000 Kunden im Business-Abo. Diese erhalten zusätzlich zu dem Docker Desktop Zusatzfunktionen wie SSO, SCIM, Zugriffsverwaltung für Images und Registry und mehr. Ob der Anbieter die Kundenzahl durch die neue Preisgestaltung deutlich erhöhen kann, bleibt jedoch abzuwarten. Immerhin gibt es mit Podman und Rancher frei verfügbare Alternativen.



