Contactless Payment: Gemalto testet biometrische kontaktlose Kreditkarte
Fingerabdruck statt PIN-Eingabe: Gemalto testet eine Kreditkarte, die kontaktloses Zahlen mit einem biometrischen Sensor verknüpft. Das System soll mit herkömmlichen Bezahlungsgeräten kompatibel sein. Ein Problem besteht aber: Fingerabdrücke können recht leicht gefälscht werden.

Das IT-Sicherheitsunternehmen Gemalto hat eine kontaktlose EMV-Kreditkarte vorgestellt, die den Besitzer per Fingerabdruck authentifiziert. Auf der Karte ist ein entsprechender Sensor verbaut, über den die Eingabedaten mit den auf der Karte gespeicherten Informationen verglichen werden. Alternativ kann die Karte auch mit Magnetstreifen nach herkömmlicher Art verwendet werden. Gemalto spricht deshalb von einer Dual Interface Card.
Laut der Pressemitteilung kann die Karte mit einem herkömmlichen Contactless-Bezahlunsgerät verwendet werden. Der biometrische Sensor wird dabei durch das jeweilige Terminal aufgeladen. Eine zusätzliche Stromquelle wird nicht benötigt. Gemalto betont, dass die biometrischen Informationen nur auf der Karte abgelegt werden.
Momentan wird das System bei der Bank of Cyprus in der Praxis getestet. Um die Funktion zu aktivieren, müssen Kunden zu einer Filiale gehen und dort ihre biometrischen Daten verifizieren lassen. In einem Produktvideo erklärt Gemalto, dass das später auch mit dem Smartphone möglich sein soll.
Konkurrenz ist schon etabliert
Kreditkarten mit Fingerabdruck sind an sich keine Neuigkeit mehr: Bereits 2014 stellte der Kreditkartenanbieter Mastercard ein vergleichbares System vor. Dieses nutzt allerdings den Dienst des Herstellers Zwipe. Im April 2017 testete Mastercard sein Konzept in Südafrika erfolgreich. Es ist aber noch nicht klar, wann die Karte offiziell an Kunden verteilt werden kann.
Anders sieht das bei Gemaltos Kreditkarte aus: Das Onlinemagazin ZDnet konnte einen geplanten Releasezeitraum beim Hersteller erfragen: Ende des Jahres 2018 oder Anfang 2019 soll sie auch in weitere Länder kommen. Da Zypern Teil der EU ist, könnte ein Deutschlandstart sehr wahrscheinlich werden.
Das Problem, dass ein Fingerabdruck nach Missbrauch kaum ersetzbar ist, bleibt bestehen. Außerdem ist es mit recht einfachen Mitteln möglich, diesen zu knacken - beispielsweise indem er direkt von der Kreditkarte abgenommen oder per Foto gefälscht wird.
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Eben nicht. Weil man sie bei Missbrauch nicht wechseln kann. Besser eine Sicherheits...
Wie schnell oder langsam das geht dürfte ausschliesslich an der Serverlast des...
Fingerabdruck UND pin eingabe 3-Faktor auth.
Jedenfalls sicherer als das jetzige System. Kann dem Kunden aber egal sein, Haftung trägt...
Welche Bank wälzt das Risiko für missbräuchliche Zahlungen auf den Kunden ab? Gibt es...