5G: Deutsche Bahn braucht bald den Gigabit-Zug
Die Deutsche Bahn braucht 5G schon allein wegen der hohen Datenübertragungsrate. Dazu kommen die Anforderungen von Massive IoT, mit Sensoren und fliegenden Kettensägen.

Die Deutsche Bahn brauche für ihre wachsende Anzahl von Fahrgästen viel Bandbreite, was in Richtung Gigabit-Zug gehe. Das sagte Karsten Kemeter, Chief Technologie Officer für Nachrichtentechnik des Konzerns, am 2. Mai 2019 auf der Telekommunikationsmesse ConnectEC in Dresden zum Thema 5G. "In großen Zügen haben wir bis zu 1.000 Nutzer des WiFi. Bis zum Jahr 2030 werden da Datenraten bis zu einem 1 GBit/s nötig."
Hinzu komme, dass fahrende Züge eher zu den unglücklichen Bereichen der Telekommunikationsversorgung gehörten. "Die Züge legen in 15 Sekunden einen Kilometer zurück, bei der Reichweite einer Funkzelle von 3 bis 5 Kilometer bedeutet dass, das der Zug in einer Minute in der nächsten Zelle ist", rechnete Kemeter die Anforderungen an das Handover vor. MIMO im Wald sei wegen der geringen Reflektion auch nicht ideal und jede Tunnelstruktur bedeutet für die Internetversorgung einen harten technologischen Bruch.
Bahn ist noch bei GSM-R
Für die Züge selbst benutze man Verstärkertechnologie, zudem experimentiere die Bahn mit frequenzdurchlässigen Fensterscheiben. Icomera liefert die WLAN-Hardware wie Antennen und Router und virtuelle Anwendungsserver für Entertainment-Dienste. Ericsson bietet die Netzwerk-Gateways und -Dienste, wie einen verwalteten Netzwerkbetrieb, Kundendienst und Schulungen für die Angestellten der Bahn. Dabei sei ein Zug 30 bis 35 Jahre in Betrieb und Innovation in Zügen ein langwieriger Prozess. "Bei der Bahn selbst haben wir immer noch GSM, auch wenn das '-R' dahinter steht", sagte Kemeter.
Ein weiterer wichtiger 5G-Bereich für die Bahn sei Massive IoT (Internet of Things). Sensorik werde benötigt, um einfacher Haarrisse in Achsen zu finden oder um Materialalterung und Abrieb auf den Rädern festzustellen. Wegen der Umweltschädigung gebe es immer mehr Stürme, die Bahn müsse darum Kettensägendrohnen einsetzen, um den Bewuchs abzubauen, damit weniger Äste auf die Gleise fallen. "Beim ersten Mal muss man das aufheben, später nicht mehr", erklärte Kemeter.
Offenlegung: Golem.de nimmt auf Einladung von Huawei hin an der ConnectEC in Dresden teil, die Reisekosten wurden gänzlich von Huawei übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.
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