Große Radiatorfläche, große Kühlleistung
Für das Verlegen durch die Wand können beispielsweise 14-mm-Hardtubes verwendet werden, die sich einfach durch ein entsprechend großes Bohrloch stecken lassen. Im Baumarkt sind für diesen Durchmesser passende Blenden erhältlich, damit man später nicht direkt auf das aus der Wand ragende Rohr gucken muss.
Wir haben uns vorerst für die kostengünstigere Variante entschieden und sind bei einem 16-mm-PVC-Schlauch geblieben, den wir bereits für das restliche System verwenden. Dabei sparen wir uns in erster Linie eine Menge Adapter- und Schlauchkupplungen, denn die Schläuche können direkt mit dem Computer und dem Radiator im anderen Raum verbunden werden.
Als Radiator im anderen Raum verwenden wir einen Chiller der Marke Hailea, wie sie auch für Aquarien genutzt werden. Grund dafür ist die einstellbare Wassertemperatur, die auch im Sommer gehalten werden kann. Die verbaute Wärmepumpe ist sehr effizient, dennoch bezahlen wir die hervorragende Kühlleistung mit einem etwas höheren Stromverbrauch. Auch im Sommer schaffen wir es so, die Wassertemperatur auf 30 Grad Celsius zu halten.
Ein großer Radiator kühlt auch leistungsfähige Komponenten fast lautlos
Wer den Raum nutzt und es deswegen möglichst lautlos braucht, oder wer den zusätzlichen Energiebedarf scheut, dem empfehlen wir stattdessen einen besonders großen Radiator, beispielsweise einen MoRa der deutschen Firma Watercool. Dazu können leise Lüfter verwendet werden, die sich mit ein wenig Lötarbeit oder einer Wago-Klemme ganz einfach an einem Universalsteckernetzteil betreiben lassen.
Unser PC für dieses Experiment basiert auf einem Asus-X370-Pro Mainboard, auf dem mittlerweile ein Ryzen 5 5600X seinen Dienst verrichtet – einmal mehr ein Zeugnis der Langlebigkeit der AM4-Plattform. Außerdem hat es eine Grafikkarte mit einer TDP von 250 Watt. Der Computer wurde bislang von einem 240-mm-Radiator und einer Custom-Wasserkühlung mit Komponenten von EKWB und Aquacomputer gekühlt.
Nach der Gaming Session ist das Wohnzimmer bereits vorgeheizt
Das in unserem Fall per PC beheizte Wohnzimmer wird normalerweise, wenn niemand im Raum ist, nicht auf die volle Raumtemperatur geheizt, um Heizkosten zu sparen. Trotz der im Vergleich zu einer echten Heizung doch eher geringen Heizleistung ist der Effekt von knapp über 300 Watt deshalb spürbar. Wenn wir nach der Gaming Session die nächste Folge The Mandalorian im Wohnzimmer schauen wollen, ist der Raum beim Betreten längst nicht mehr so kühl wie vorher.
Da der Computer auch vorher ausreichend gekühlt war, haben wir zumindest bei der Performance keinen spürbaren Vorteil. Wir können aber jetzt die im Computer verbauten Lüfter auf Mindestdrehzahl laufen lassen, da nur noch minimale Luftbewegung nötig ist, um einen Hitzestau an Spannungswandlern und SSDs zu verhindern. Im Zimmer mit dem PC ist es dadurch komplett ruhig und außerdem längst nicht mehr so warm wie vorher.
Fazit
Das Heizen und Kühlen von Räumen mit dem PC ist und bleibt ein Hobbyprojekt – allerdings durchaus mit angenehmen Effekten. Das Arbeitszimmer wird vom starken Gaming-PC nicht mehr überheizt und der PC ist stets flüsterleise. Wenn wir danach das angrenzende Zimmer betreten, ist es bereits vorgeheizt. Wir freuen und schon auf den Sommer, in dem dieses Mal weder wir noch der PC schwitzen müssen.
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Computer mit Wärmepumpe: Wir heizen unser Wohnzimmer mit dem PC |
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Kenn ich mit durchaus praktischer Relevanz: Schach, Mannschaftswettkämpfe Sonntag morgen...
so gut kennen sich die wenigsten mit netzwerken aus. wlan klappt durch wand oder decke...
Naja, die meisten Leute haben in ihrer Wohnung einfach nicht so viele Räume, um getrennte...
ist bei Displayport gar kein Problem, da geht noch viel mehr.
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