Isometrischer Frostbiss und Fazit
Als technisches Fundament dient die Frostbite-Engine, welche vom Battlefield-4-Entwickler Dice stammt und mittlerweile von den meisten EA-Studios verwendet wird. Da Command & Conquer als Free-to-Play-Titel auf möglichst vielen PC-Systemen laufen muss, hat Victory Games die Basistechnik an die Bedürfnisse eines Strategiespiels angepasst. Der Stil der Grafik ist stark an den Vorgänger angelehnt.
Bei der isometrischen Perspektive fehlen vor allem einige der Postprocessing-Effekte, die man aus dem Shooter kennt, zugleich fällt die Geometriedarstellung im Vergleich zu Battlefield 4 simpler aus. Command & Conquer macht schon in der Alphaversion einen stimmigen Eindruck mit guter Beleuchtung und schickem Rauch, die Maps sind voller kleiner Details. Teilweise etwas schwach wirken bisher die Explosionen und die Superwaffen-Effekte. Dafür sieht man Einheiten wie Gebäuden an, ob sie gleich den Geist aufgeben oder noch eine Weile durchhalten.
Die beim Anspielen auf der Gamescom 2013 kritisierte Texturauflösung hat Victory Games nach oben geschraubt, auch die Schatten wirken filigraner. Da bisher ein Grafikmenü fehlt, ist nicht klar, ob die gezeigte Optik das Maximum darstellt oder ob der Detailgrad eventuell noch weiter nach oben geschraubt werden kann. Für High-End-Systeme wäre beispielsweise Supersampling denkbar, denn Command & Conquer erreicht auf einem aktuellen Oberklasse-PC locker dreistellige Bildraten. Derzeit scheint das Spiel eine Art Shader-Kantenglättung zu nutzen, das Bild wirkt dezent unscharf bei gleichzeitig mäßiger Glättung.
Die Musikuntermalung im Hauptmenü wie in Gefechten erinnert angenehm an das erste Generals, hier hat Victory Games wortwörtlich den Ton getroffen. Einheiten melden sich bei der Auswahl mit markigen Sprüchen, bisher empfinden wir diese aber nicht so gelungen wie im Vorgänger - zumal der Sound momentan noch an heftigen Aussetzern leidet. Das ist insofern ärgerlich, als man keine akustische Rückmeldung erhält, etwa bei Angriffen außerhalb des Blickfeldes.
Unser Alpha-Fazit
Command & Conquer ist keineswegs fertig, denn Entwickler Victory Games arbeitet ständig an Patches für das Strategiespiel. Unsere Vorschau basiert auf der Version vom 1. Oktober. Veteranen des ersten Generals finden sich auf Anhieb zurecht, dennoch müssen althergebrachte Taktiken überarbeitet und neue Strategien ausgedacht werden. Innovativ ist Command & Conquer nicht - das mag man gut oder schlecht finden, wir befürworten ausdrücklich die Nähe zu Generals samt der Erweiterung Zero Hour.
Der Free-to-Play-Titel spielt sich schneller als sein Vorgänger, ist grafisch auf der Höhe der Zeit und so ausgelegt, dass Spieler ohne Echtgeld-Investition nicht benachteiligt sind. Einzig die Beschränkung des Serverbrowsers auf Premium-Kunden ist fragwürdig, aber verschmerzbar, wenn man ohnehin nur mit Bekannten spielt. Victory Games muss vor allem das Balancing im Auge behalten, dann hat Command & Conquer das Potenzial, noch besser zu werden als Generals.
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Steuerung sowie KI mit Optimierungsbedarf |
Sehe ich ebenso. Habe mal bei einem Browsergame mitgewirkt, wo genau das zu beobachten...
ich behaupte das niemand sich GTAV nur für den Multiplayer gekauft hat.Der Singleplayer...
Die beiden Sachen kann man bestimmt später als Booster oder Einheiten-Pack dazukaufen...
Wenn du Zero Hour gespielt hast, weißt du, warum die USA diesmal keine Partei mehr sind...